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Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste — 5.1759

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V. Philotas, ein Trauerspiel
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VI. Poetische Gemählde und Empfindunfen aus der heiligen Geschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.66503#0327
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Philotas, ein Trauerspiel.


ZI7

aus machen, wenn er Simplicität im Ausdrucke, und
Erhabenheit in den Gesinnungen und Leidenschaften,
miteinander verbindet. Es ist ungewöhnlich: al-
lerdings ! aber was ungewöhnlich ist, ist das darum
auch schlecht ? Es ist zwar leicht möglich, daß unserm
Dichter bry einer zwoten Auflage nicht alle Aus-
drücke gar zu richtig vorkommen möchten, wo manch-
mal etwas zu gezwungen oder zu niedrig scheint. —
Uebrigens wünschten wir, daß Jemand ein gu-
tes Merum fürs Trauerspiel erfinden möchte,
das bey der Harmonie nicht zu sehr die Simplicität der
Declamation aufhübe, und uns dennoch für den Man-
gel des Reims schadlos hielte, der freylich keinem
einzigen tragischen Dichter anzupreisen ist. Das
fünffüßige Sylbenmaaß hat allzu wenig Mannich-
falrigkeit, daß es das Ohr rühren sollte. Und in
der That ist die Versification doch eine Schönheit,
die wir nicht gerne in unfern tragischen Werken ent-
behren möchten. B.

ß
VI.
Poetische Gemählde und Empfindungen
aus der heiligen Geschichte, von I. Fr»
Schmidt. Altona, bey Jversen, 1759.
Alope hatte bereits den Einfall, den der Verfaßet
dieser Gedichte ausgeführt hat, orientalische
Idyllen zu schreiben, worüber er aber leider! gestor-
ben ist. Wir glauben zwar nicht, daß Pope gerade
den
 
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