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Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste — 5.1759

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Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von: [Rezension von: Oeuvres mêlées de Mr. le Cardinal Bernis. Amsterdam, 1759]
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https://doi.org/10.11588/diglit.66503#0375

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cke M*. le Earckinal Lernis. z 6 5
«Reden, sogar die Bewegungen des Körpers zu stu-
«diren. Sie verfolgen die Wahrheit mit einem ge-
wissen Feuer, wissen sie schnell zu entdecken, suchen
»voll Ungeduld die Seele selbst zu entschleyern, und
»suchen sie daher in den Augen, in dem Ton der
»Stimme, so gar in den Verbindungen der Gesichts-
»züge: ihre Kunst erhellt jeden Schatten, hinter
»welchem sich die Seele verbirgt, dadurch, daß sie
»sich, um sie zu errathen, gerade des heftigen Zwan-
»ges bedient, womit sie sich zu verstecken sucht,
»dringt sie bis zu ihrem Sitze , zwingt sie sich selbst
»zu schildern, und hinter ihrer Verhüllung hervor-
»zukommen. — » Dieß giebt dem Verfasser Gele-
genheit, den Nutzen der Neugier durch einen schön
ausgemahlten Charakter zu zeigen, woraus wir aber
nichts anführen können.
Die Gedanken über den Geschmack am Landle-
ben, nebst zwo anakreontischen Oden, machen den
Schluß, welche letztere noch artiger seyn würden,
wenn der Verfasser mehr die naive Simplicitat des
Anakreons, als den spitzfindigen Witz seiner Lands-
leute auszudrücken gesucht hätte.
B.
IX.
Vermischte Nachrichten.
Berlin. Allhier ist im Langischen Verlage ver-
wichne Ostermesse erschienen: Kritische Einleitung
in die Geschichte und Lehrsätze der alten und
neuen
 
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