202
Kreis Naumburg.
die frühere südliche Tür ist als Schrank mit zwei
aus Eichenholz verschlossen, ganz mit dürren Ast
Fig. 100. Ostseite von Trium regum.
Bank. Yor ihr kniet der alte König (ein Kästchen in
das Kind greift). Der mittlere König zeigt mit der
Wangen eines Chorgestühls
- und Distelranken gefüllt,
welche in Sonnenblumen
und Granatknospen aus-
laufen. An den Wänden
sind jene neun Bilder aus
dem Leben Jesu von Scha-
dow, Rehvenitz, Schnorr,
Olivier, Senff, Y eit, Eggers,
Yogel und Näke aufge-
hangen, welche der Dom-
herr von Ampach 1830 für
den Ostchor gestiftet hat.
Daß über dem Altar ein
vom Bischof Gerhard ge-
stiftetes Altarwerk stand
(oben No. 6 S. 163), ist schon
erwähnt.
Der Hauptschmuck der
Fassade ist das Dreikönigs-
bild mit seiner Umrahmung
(Fig. 100). Der Sockel des-
selben ist auf kurzen und
langen Wanddiensten als
Gewölbeausschnitt mit de-
korativen Rippen vorge-
kragt, und zwar ist die
Fächerform hier deutlicher
dargelegt als in der Ka-
pellendecke. Der Baldachin
ist ebenso gebildet und
mit dem Kaffgesims um-
zogen, welches bis zum
Fensterstock aufwärts ge-
brochen ist. Die fünf völlig
freien Figuren der Gruppe
kommen ganz natürlich in
Nischen zu stehen. Joseph
(hinter Maria) war schon
im 18. Jahrhundert ab-
handen gekommen. Die
Komposition ist die land-
läufige. Maria sitzt mit dem
Kinde auf einer erhöhten
den Händen, nach welchem
Rechten vorwärts, in der
Kreis Naumburg.
die frühere südliche Tür ist als Schrank mit zwei
aus Eichenholz verschlossen, ganz mit dürren Ast
Fig. 100. Ostseite von Trium regum.
Bank. Yor ihr kniet der alte König (ein Kästchen in
das Kind greift). Der mittlere König zeigt mit der
Wangen eines Chorgestühls
- und Distelranken gefüllt,
welche in Sonnenblumen
und Granatknospen aus-
laufen. An den Wänden
sind jene neun Bilder aus
dem Leben Jesu von Scha-
dow, Rehvenitz, Schnorr,
Olivier, Senff, Y eit, Eggers,
Yogel und Näke aufge-
hangen, welche der Dom-
herr von Ampach 1830 für
den Ostchor gestiftet hat.
Daß über dem Altar ein
vom Bischof Gerhard ge-
stiftetes Altarwerk stand
(oben No. 6 S. 163), ist schon
erwähnt.
Der Hauptschmuck der
Fassade ist das Dreikönigs-
bild mit seiner Umrahmung
(Fig. 100). Der Sockel des-
selben ist auf kurzen und
langen Wanddiensten als
Gewölbeausschnitt mit de-
korativen Rippen vorge-
kragt, und zwar ist die
Fächerform hier deutlicher
dargelegt als in der Ka-
pellendecke. Der Baldachin
ist ebenso gebildet und
mit dem Kaffgesims um-
zogen, welches bis zum
Fensterstock aufwärts ge-
brochen ist. Die fünf völlig
freien Figuren der Gruppe
kommen ganz natürlich in
Nischen zu stehen. Joseph
(hinter Maria) war schon
im 18. Jahrhundert ab-
handen gekommen. Die
Komposition ist die land-
läufige. Maria sitzt mit dem
Kinde auf einer erhöhten
den Händen, nach welchem
Rechten vorwärts, in der