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Bergner, Heinrich [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 24): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Naumburg — Halle a. d. S., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.25507#0257
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216

Kreis Raumburg.

MARTISB: A EVRDAMERTO IRSTAVRARI CVRAVIT . A R; POST

CHRISTVM NATVM M. DG. VII. Und in der Waschküche eine andere Tafel:
HASCE iEDES MIHI ET SVCCESSORIBVS: QVIBVS SI PROBABVNTVR
BENE . SIR: VIDEART RE IPSI SIBI IRG-RATITVDIRIS ROTAM IRVRART.

Von der Curia retro chorum novum sind beim Abbruch 1892 zwei Türen — die eine
rechteckige mit Sitzkonsolen und zwei Wappen — an den Turmstumpf unter der Klausur
versetzt worden, an dem sich auch noch andere Bautrümmer — Schlußstein mit Gottes-
lamm, ein anderer mit dem Stiftswappen, ein Schild mit dem Bünauschen Wappen, eine
barocke Kartusche, Konsolen u. s. w. — finden.

H B. -190-1

1-1 1 1 1 1 1 1 1 1 -I--1--—1--1

1 0 7 & 3

Fig. 111. Schnitt, Grundriß und Details der Johanniskapelle.

3. Die Johanniskapelle. (Fig. 110.)

1860 wurde die kleine „Mönchskapelle“ von dem Grundstück südlich der
Marienkirche auf den Domfriedhof übertragen und anscheinend mit großer Pietät
als Gottesackerkapelle aufgerichtet. Dem Titel und Stil nach ist sie zur Zeit des
Westchors als Taufkapelle, und zwar im Bereich der Marienpfarrei, erbaut worden.
Und tatsächlich wird in einer Urkunde von 1305 eine Johanniskapelle, welche
„an die Musawa (Mausa) grenzt“, erwähnt.

Der kleine Bau ist ein Bechteck von 3,65x7,50 m, in drei Jochen mit
Kreuzgewölben bedeckt, deren Rippen und Gurte auf Wandsäulchen, an der Tür
auf Bündelpfeilern, ihr gegenüber auf Konsolkapitälen ruhen. Die Formen sind
 
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