Kunststatistische Übersicht.
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sind. Dem 17. Jahrhundert gehört ein kleiner Gobelin mit dem Brustbild
Christi an.
Wir fügen hier noch die Namen einiger Werkleute und Künstler an, die
gelegentlich genannt werden und in der bisherigen Übersicht nicht besonders
charakterisiert werden konnten.
Zimmermeister: Hans Hammer 1490: Turm von St. Wenzel.
Schieferdecker: Meister Georg 1517: Turm von St. Wenzel; Sebald
Waldsteiner von Altenburg 1517: Spitze des Wenzelsturmes.
Kupferschmied: Nikolaus Alb recht von Gera: Kupferdach des Wenzels-
turmes.
Messinggießer: J. C. Zeitheim 17G6: Schrifttafel in St. Wenzel.
Vergolder: J. G. F. Br oh mer 1766: ebenda.
Gravierer: J. C. Schoch 1748: Taufbecken im Dom und 1754 Klingelbeutel
in St. Moritz.
Zinngießer: MB 1660: Krug; HS 1686: Pokal; I.I.Y. 1710: Steinkrug;
F. F. D.: Weibernösel; I. A. 1776: Steinkrug, sämtlich im Rathaus.
YI. Glocken schau.
Die Stadt Naumburg hat 21 Glocken aufzuweisen, darunter jedoch fünf
Schlagglocken, der Größe nach recht bedeutende Gefäße, wie folgende Reihe
dartut:
200 cm die Drei Kaiserglocke im Dom
172 cm No. 2 im Dom
157 cm No. 1 in St. Wenzel
154 cm No. 1 in St. Moritz
146 cm No. 4 in St. Wenzel
130 cm No. 3 im Dom
125 cm No. 2 in St. Wenzel
120 cm No. 5 in St. Wenzel
117 cm No. 2 in St. Moritz
113 cm No. 4 im Dom
110 cm No. 1 in St. Otlnnar
102 cm No. 3 in St. Wenzel.
Daß darunter ältere Glocken ganz fehlen, wird durch die häufigen Brände
genügend erklärt. Aus dem 15. Jahrhundert ist nur die Schlagglocke auf dem
Rathaus, 1485 von Claus Riman gegossen, erhalten, 0 sind aus dem 16., eine aus
dem 17., 5 aus dem 18., 2 aus dem 19. Jahrhundert.
Einige Inschriften fallen doch aus dem landläufigen Rahmen, um hier
nochmals in lesbarer Form wiederholt zu werden. So gleich die älteste, von der
wir Kunde haben, die vormalige Vesper m St.Moritz:
Sum tibi Christe data, sonitu depello nociva
Arnoldus me fecit, sit gloria Christo.
Von diesem Meister Arnold ist noch eine Glocke in Wolmirstedt mit derselben
Inschrift erhalten, die von Kennern in das 13. Jahrhundert gesetzt wird. Aller-
dings wird der Othmarskirche eine noch ältere zugeschrieben mit: Maria. Hilf
Kreis Naumburg. 21
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sind. Dem 17. Jahrhundert gehört ein kleiner Gobelin mit dem Brustbild
Christi an.
Wir fügen hier noch die Namen einiger Werkleute und Künstler an, die
gelegentlich genannt werden und in der bisherigen Übersicht nicht besonders
charakterisiert werden konnten.
Zimmermeister: Hans Hammer 1490: Turm von St. Wenzel.
Schieferdecker: Meister Georg 1517: Turm von St. Wenzel; Sebald
Waldsteiner von Altenburg 1517: Spitze des Wenzelsturmes.
Kupferschmied: Nikolaus Alb recht von Gera: Kupferdach des Wenzels-
turmes.
Messinggießer: J. C. Zeitheim 17G6: Schrifttafel in St. Wenzel.
Vergolder: J. G. F. Br oh mer 1766: ebenda.
Gravierer: J. C. Schoch 1748: Taufbecken im Dom und 1754 Klingelbeutel
in St. Moritz.
Zinngießer: MB 1660: Krug; HS 1686: Pokal; I.I.Y. 1710: Steinkrug;
F. F. D.: Weibernösel; I. A. 1776: Steinkrug, sämtlich im Rathaus.
YI. Glocken schau.
Die Stadt Naumburg hat 21 Glocken aufzuweisen, darunter jedoch fünf
Schlagglocken, der Größe nach recht bedeutende Gefäße, wie folgende Reihe
dartut:
200 cm die Drei Kaiserglocke im Dom
172 cm No. 2 im Dom
157 cm No. 1 in St. Wenzel
154 cm No. 1 in St. Moritz
146 cm No. 4 in St. Wenzel
130 cm No. 3 im Dom
125 cm No. 2 in St. Wenzel
120 cm No. 5 in St. Wenzel
117 cm No. 2 in St. Moritz
113 cm No. 4 im Dom
110 cm No. 1 in St. Otlnnar
102 cm No. 3 in St. Wenzel.
Daß darunter ältere Glocken ganz fehlen, wird durch die häufigen Brände
genügend erklärt. Aus dem 15. Jahrhundert ist nur die Schlagglocke auf dem
Rathaus, 1485 von Claus Riman gegossen, erhalten, 0 sind aus dem 16., eine aus
dem 17., 5 aus dem 18., 2 aus dem 19. Jahrhundert.
Einige Inschriften fallen doch aus dem landläufigen Rahmen, um hier
nochmals in lesbarer Form wiederholt zu werden. So gleich die älteste, von der
wir Kunde haben, die vormalige Vesper m St.Moritz:
Sum tibi Christe data, sonitu depello nociva
Arnoldus me fecit, sit gloria Christo.
Von diesem Meister Arnold ist noch eine Glocke in Wolmirstedt mit derselben
Inschrift erhalten, die von Kennern in das 13. Jahrhundert gesetzt wird. Aller-
dings wird der Othmarskirche eine noch ältere zugeschrieben mit: Maria. Hilf
Kreis Naumburg. 21