Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jäck, Joachim Heinrich [Editor]; Heller, Joseph [Editor]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

DOI issue:
Kunstgeschichte
DOI article:
Heller, J.: B. [Ergänzungen und Berichtigungen zu Table Générale des Monogrammes par Mr. Brulliot]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0142
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Maler, ber in Nürnberg ber Stat,
Endres Herneifen sein name« hat
Der so geschwind ist mit der hand,

Mit sinnreichigkeit vnd verstand,

Der mit hoher bitt vnd beger.

Mir saget, wie er komen wer,

Von Allersbach dem Gfürsten Abt,

Bey dem het er ein Bstallung ghabt
Ein Chor zu maln künstlich fleiffig,

Vmb hundert Gülden, darzu dreisskg,
Sampt alls vnkosts vnd zerung frey,

Farb, vnd was man sonst dorfft dabey,
Eampt einem Leykauff seiner frawn,

Dabey wern gwest drey Herrn auf trawn,
Der erst, Herr Hans Hawinteufel,

Der ander der Kellner on zweifel,

Mit nam Herr Michel Feuchtrnger,

Der dritt aber war der Richter,

Andres Notenbeck hieß mit nam.

Die bschlussen das geding all sam,

Wie vor begriffn mit kurzen wortn,

Nach dem fragt sein Gnad an den ortn,
Ob zu Nürnberg gestorben wer,

Hans Sachs der Dichter, wie dann ek
Gehört het vor etlichen Jahrn,

Het doch gewisen Grund nie erfarn.
Drauff het er seinr Gnad Antwort gebn,
Hans Sachs der Dichter thet noch lebn
Deß wolt er seinr Gnad zengnuß bringen,
Seiner Handschrifft, vnd zu den dingen,
Bat der Künstner meiner zeugnuß ebn,

Das ich noch warhafftig thet lebn,

Dem Gfürsten Abt, seinen Gnaden
Das er seiner sorg wurd entladen.

Nun het ich gleich des tags volendt,

Den Spruch, mein Valete genendt,

Der gfiel dem Künstner also wol,

Das er gleichsaw der fteuden vol,

Mich bat jm solchen Spruch zu schenken.

Drob thet ich mich nit lang bedenken,

Vnd mcin Vslete fewer'new,

Auß gutwiüiger lieb vnd trew,
 
Annotationen