Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 4) — Leipzig, 1886

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4952#0032
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1 Lst auch Br
leicWaUs Gold
teßitz waren,

besten Zeiten
'' Zl* dringen
fgeschichte
dieselbe ein,
iders daran, 4
'winnen ist7 vei
Jfern der F&
jrossen Aufwa
lande dargestel!
weitem nicht s
tergspalten,
anung mit i
:ann daher ni
hws Silber gl
tauglich,

Dalmatico quod

sfcus perdomand«
t aurumque venis
irariarum Delma-
tt, auf denen die

• Goldbergwerke

p 8 in den Pro-

p. 77 sqq. d

erke in England

nd XIII (1858
Specialarbeiten

den Philosoph.
Jen Proceed. of
II (1858).

— 29 —

Aegypten durch den Handel von auswärts mit Silber versorgt
wurde, selten war und auf Inschriften öfters vor dem Golde
an erster Stelle, als das werthvollere und seltnere der beiden
Metalle, angeführt wird1), während es später durchweg an
zweiter Stelle erscheint. Auch in Chaldäa, wo die ältesten
Trümmerstätten kein Silber unter den Funden ergeben haben2),
scheint dasselbe erst später bekannt geworden zu sein*, aber
auch hier brachte der Verkehr mit den Phönikiern, welche
die ergiebigen spanischen Silberbergwerke ausbeuteten, einen
Umschwung hervor, und Inschriften wie Berichte der Schrift-
steller lehren uns, dass später sogar ungeheure Mengen Silbers
sich in den Hauptstätten des Reiches aufgespeichert gefunden
haben müssen.3) Wenn wir ferner von dem Silberreichthum
der Israeliten lesen, dass in den Tagen Salomos Silber für
nichts geachtet worden sei4), so war auch hierfür, wie weiter-
hin für die in den persischen Schatzkammern sich aufhäufen-
den Silbermeugen die fast alleinige Quelle der phönikische
Handel, durch welchen das Silber zum allgemeinen Verkehrs-
und Tauschmittel aller, mit den Phönikiern in Handel Ver-
bindungen stehenden Völker der alten Welt wurde; mehr als
tausend Jahre hat es sich diese Bedeutung gewahrt, und erst
in der persischen Zeit gewinnt daneben auch das Gold Be-
deutung im Weltverkehr.5) Ebenso waren in Griechenland
in den ältesten Zeiten die Phönikier, die ja damals auch in
Griechenland selbst noch den Bergbau ganz in Händen hatten,
die Lieferanten des Silbers, bis die Griechen selbst in den
Betrieb der Bergwerke eintraten und namentlich Athen durch
die laurischen Gruben in den Besitz reicher Silberschätze ge-
langte, sodass in der Zeit des blühenden Wohlstandes nicht
bloss die reichen Bürger einen beträchtlichen Vorrat silberner
Geräthe besassen, sondern auch minder Wohlhabende sich

*) Vgl. Lepsius a. a. 0., S. 51. Noch zur Zeit des Mungo Park
galt im Innern Afrikas eine Unze Gold gleich V/2 Unzen Silbers, s.
Gumprecht in der Zeitschr. f. Erdkunde II, 345.

2) Perrot et Chipiez, hist. de Part II, 718.

3) Beck, Gesch. des Eisens I, 125.

4) 2. Chron. 9, 20; vgl 1. Könige 10, 21 u. 27.

5) Eingehend dargelegt bei Movers, Phoenizier III, 1, S. 27 ff.
 
Annotationen