Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 4) — Leipzig, 1886

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4952#0090
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


*"" *m*jj

,!,J]V" überbar

ösel Micfc
auch nicht
k«ne Ziniil
f werden darf-

D«chdenli

ils wurde es

»J nacii Gallig
Ikfiste^ zumal
uönikier und:

•• •'>. Dioil
roAAa iqAM tüöi

■ >~\) vrjcfi
XXXIV, 159:1

W petl vitilit;

• a. 0. bemerkt

Pik auffc

i&tenfahr
iiiinnunc in Brite,
b. XXIV. 65.

TCif|C,

jv.

11 Wiittkni.

in nid introBöB
qaa eandidarnj^

! Iktis: dwmw
ovov e,c Tiva v

KT1V.

dasa Midis ii

50, p. 834A,ö
>| fcurropoi fff'

. — 87 -

die griechischen Kaufleute direkt- und brachten es zur See
nach Spanien und von da weiter.*) Zinn bildete daher unter
den Produkten, welche die alten Schriftsteller als phönikischen
Import aus Tartessus nennen, einen der wichtigsten Artikel2),
zumal ja auch Spanien im nördlichen Lusitanien und
Galläcien selbst Zinnlager besass.3) Auch in Gallien
scheint zur Römerzeit an verschiedenen Orten Zinn gegraben
worden zu sein, namentlich im Dep. Haute Vienne und de

efxwpiwv uuvouvxai Kai öiaKOüiZouav 6ic xuv raXaxiav. tö oe xeXeuxaiov
izeZi} öid ty\c raAaxiac iropeuBeVrec r)uepac tue xpiaKOVxa, Kaxd^oucw erci
tuuv iirmjuv xd qpopxia upöc xf]v eKßoXrjv xou Poöavoö Troxajuoö. Cf. ib.
38, wo Massilia und Narbo als Stapelplätze des über Land transportirten
Zinnes genannt sind. Vgl. auch Schade, althochd. Wörterbuch, S. 1272.
!) Darauf, dass die Phönikier die ältesten Vermittler des Zinnhandels
sind, deutet die Sage bei PI in. VJ1, 197: plumbum ex Cassiteride insula
prirnus adportavit Midacritus. Denn dieser Midacritus ist sicher nichts
anderes, als der phönikische Melkart, der die Phönikier auf ihren See-
fahrten als schützender Gott begleitete; vgl. Müllenhoff, dtsch. Alter-
thumsk. I, 211 ff. Schrader, S. 303.

2) Ezech. 27, 12 nennt das Zinn unter den von den phönikischen
Tharsisschiffen gebrachten Waaren. Daher kommt wohl auch der all-
gemein verbreitete Glaube, dass der Tartessosfluss (Baetis) neben Gold
auch Zinn führe, Scymn. 164 fg. Steph. Byz. v. Tapxnccöc. Eust.
ad Dion. Per. 337.

3) Strab. III, 147 giebt als Fundort des Zinns ausser den Kassi-
teriden auch ol inrep xouc Auctxavouc ßdpßapoi und speciell das Gebiet
der Artabrer an. Diod. Y, 38 sagt: yivexai oe Kai Kaccixepoc ev ttoAAoic
xöttoic xfjc 'Ißnpiac. PI. XXXIV, 156: nunc certum est, in Lusitania
gigni (plumbnm album) et in Gallaecia summa tellure harenosa et coloris
nigra. Ib. 158: non fit in Gallaecia nigrum, cum vicina Cantabria nigro
tantum abundet. Id. IV, 112 von Hispania Tarraconensis: omnis dicta
regio a Pyrenaeo metallis referta auri, argenti, ferri, plumbi nigri albi-
que. Vgl. Müllenhoff, Deutsche Alterthumskunde I, 99, welcher hin-
sichtlich der spanischen Zinngruben verweist auf Link, Urwelt u.
Alterthum I, 447. Humboldt, Reisen in die Aequinoct. Gegenden, 1815,
I, 64; 1859, I, 16; ders. Kosmos II, 410. Wiberg, Einfl. der klass.
Völker auf d. Norden, S. 6, Anm. Andererseits bezweifelt Lüb bock,
vorgeschichtl. Zeit, S. 65 (nach Smith, the Cassiterides p. 45), die
Existenz spanischer Zinngruben und theilt einen Bericht des Madrider
Bergwerksdirektoriams mit, wonach gegenwärtig in Spanien keine Zinn-
minen bearbeitet werden. Das spricht aber doch sicherlich nicht gegen
die Nachrichten der Alten.
 
Annotationen