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daher ganz vornehmlich bei der den Metallen eben vermöge
ihrer Dehnbarkeit gegebenen Form des Bleches zur Ver-
wendung kommen, so beruht eine ganze Reihe anderer Proce-
duren theils darauf, dass sie durch schneidende Instrumente
getheilt werden können, theils auf der mit der Dehnbarkeit
verwandten Eigenschaft der Metalle, dass sie bei Anwendung
eines gewissen, je nach der Beschaffenheit des Metalles grösseren
oder geringeren Druckes sich zusammendrücken, in einen
dichteren Aggregatzustand versetzen lassen.
Ein direktes Schneiden von Metallen mit Messern oder
Scheren1) ist selbstverständlich nur bei den weicheren oder
bei den Metallblechen möglich. Eisen und Stahl sind auf
solche Weise im kalten Zustande nicht zu behandeln, es
müsste sich denn um sehr dünne Blech- und Drahtfabrikate
handeln.2) Häufig finden wir dagegen Bronzeblech mit der
Schere geschnitten. Bei den meisten der oben besprochenen,
zu Verzierungen bestimmten Metallbleche wurde der regel-
mässige Rand nicht von vornherein schon bei der Fabrikation
mit hergestellt, sondern erst nachdem das Treiben oder
Stanzen des Bleches erfolgt war, wurde der Rand mit der
Schere beschnitten. Es giebt auch Bronzebleche, welche ähn-
lich den alterthümlichen Thonreliefs, die unter dem Namen
der melischen bekannt sind, in den Aussen- und theilweise
auch in den Innenkonturen beschnitten sind (als Silhouetten);
dieselben dienten zur Befestigung auf irgend einer Unterlage
von Holz, Elfenbein oder dgl.3) Wo das Blech so dick war,
*) Die grosse, bei Lindenschmit, Alterth. uns. heidn. Vorz., Bd.
III, Heft III, Taf. 5 Nr. 7 abgebildete Schere hat, nach des Heraus-
gebers Vermuthung, zum Blechschneiden gedient.
2) Was wir heut Eisenschnitt nennen, ist kein eigentliches Schneiden,
sondern mehr ein Graviren und Ciseliren mit Meissein, Punzen u. dgl.
3) Vgl. Museo Gregor. I, 17. Ausgrab. v. Olympia IV, 20 a.
Ann. d. Inst. 1880 tav. d'agg. T, p. 213. Milchhöfer, Anf. d. Kunst,
S. 163. Compte-rendu de Petersb. 1876 pl. II, l,p. 110. Furtwängler,
a. a. 0. S. 99 f. weist darauf hin, dass die griechischen ä jour ge-
arbeiteten Metallbleche wahrscheinlich zunächst im Anschluss an phö-
nizische Metallarbeiten gemacht waren, wofür auf die phönizische Silber-
cista aus Praeneste (Mon. d. Inst. VIII, 26, auch Daremberg u.
Saglio I, 781 Fig. 926) zu verweisen ist, wo Holz als Unterlage des
ausgeschnittenen Silberblechs diente, sowie auf den schönen Kantharus
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daher ganz vornehmlich bei der den Metallen eben vermöge
ihrer Dehnbarkeit gegebenen Form des Bleches zur Ver-
wendung kommen, so beruht eine ganze Reihe anderer Proce-
duren theils darauf, dass sie durch schneidende Instrumente
getheilt werden können, theils auf der mit der Dehnbarkeit
verwandten Eigenschaft der Metalle, dass sie bei Anwendung
eines gewissen, je nach der Beschaffenheit des Metalles grösseren
oder geringeren Druckes sich zusammendrücken, in einen
dichteren Aggregatzustand versetzen lassen.
Ein direktes Schneiden von Metallen mit Messern oder
Scheren1) ist selbstverständlich nur bei den weicheren oder
bei den Metallblechen möglich. Eisen und Stahl sind auf
solche Weise im kalten Zustande nicht zu behandeln, es
müsste sich denn um sehr dünne Blech- und Drahtfabrikate
handeln.2) Häufig finden wir dagegen Bronzeblech mit der
Schere geschnitten. Bei den meisten der oben besprochenen,
zu Verzierungen bestimmten Metallbleche wurde der regel-
mässige Rand nicht von vornherein schon bei der Fabrikation
mit hergestellt, sondern erst nachdem das Treiben oder
Stanzen des Bleches erfolgt war, wurde der Rand mit der
Schere beschnitten. Es giebt auch Bronzebleche, welche ähn-
lich den alterthümlichen Thonreliefs, die unter dem Namen
der melischen bekannt sind, in den Aussen- und theilweise
auch in den Innenkonturen beschnitten sind (als Silhouetten);
dieselben dienten zur Befestigung auf irgend einer Unterlage
von Holz, Elfenbein oder dgl.3) Wo das Blech so dick war,
*) Die grosse, bei Lindenschmit, Alterth. uns. heidn. Vorz., Bd.
III, Heft III, Taf. 5 Nr. 7 abgebildete Schere hat, nach des Heraus-
gebers Vermuthung, zum Blechschneiden gedient.
2) Was wir heut Eisenschnitt nennen, ist kein eigentliches Schneiden,
sondern mehr ein Graviren und Ciseliren mit Meissein, Punzen u. dgl.
3) Vgl. Museo Gregor. I, 17. Ausgrab. v. Olympia IV, 20 a.
Ann. d. Inst. 1880 tav. d'agg. T, p. 213. Milchhöfer, Anf. d. Kunst,
S. 163. Compte-rendu de Petersb. 1876 pl. II, l,p. 110. Furtwängler,
a. a. 0. S. 99 f. weist darauf hin, dass die griechischen ä jour ge-
arbeiteten Metallbleche wahrscheinlich zunächst im Anschluss an phö-
nizische Metallarbeiten gemacht waren, wofür auf die phönizische Silber-
cista aus Praeneste (Mon. d. Inst. VIII, 26, auch Daremberg u.
Saglio I, 781 Fig. 926) zu verweisen ist, wo Holz als Unterlage des
ausgeschnittenen Silberblechs diente, sowie auf den schönen Kantharus
das
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