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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 16.1893

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Mittheilungen / Mémoires
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Alwens, Karl von: Zur Geschichte der Hohenburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.24723#0144

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ZUR

GESGHIGHTE der HOHENBURG

von

Oberlandesgerichts-Rath ALWEKS.1

Das reiche und angesehene adeliche Geschlecht der Puller, welches als
stammverwandt mit den Fleckensteinern gilt, erscheint in Urkunden des
dreizehnten Jahrhunderls als im Unter-Elsass ansàssig. Nachrichten aus
früherer Zeit, vvie die Anwesenheit Siegmund Paliers von Hohenburg auf
dem Turnier zu Halle in Sachsen im Jahre 1042, sind, wie dieses Turnier
selbst, nicht begründet. Dagegen dürfte ein Chunradus Puller, der 1224
in einem Vergleiche zwischen Pfalzgraf Ludwig I. und dem Abt von
Pruvenig in der Oberpfalz alsZeuge vorkommt* 2, dieser Familie angehôren,
da auch andere elsâssische Edle, wie Heinrich von Lichtenberg, Heinrich
von Randek, dort als Zeugen genannt sind. Im Jahre 1266 erscheinen die
Puller als Hausgenossen von Strassburg. Wann sie die Hohenburg erbauten,
isl nicht feslzustellen, aber unbestritten, dass sie dieses Schloss ursprüng-
lich als freies Eigenthum besassen und erst viel spaler an den Kaiser und
den Pfalzgrafen aufgaben, um es mitGütern ausgestaltet alsLehen wieder
zu empfangen. Ihre Hauptbesitzung waren um 1275 die sechs Dorfer der
Parochie Sulz: Hermersweiler, Retschweiler, Memmelshofen, Meisenthal,
Lobsann und Jàgershofen, welche sie gemeinschaftlich mit denen von
Fleckenstein von dem Erzstift Kôln alsLehen trugen. 1305 verschrieb Hugo
von Fleckenstein mit Zustimmung der Puller seiner Ehefrau 200 Mark
Silber als Wittum auf diese Lelien3.

1287 kam Burkhard Puller von Hohenburg in denRath von Strassburg,
1299 wurde er Stattmeister. Conrad Puller lebte um 1310 und hinlerliess

t. Àus dem Nachlass des verstorbenen Herrn Oberlandesgericbts-Raths Alwens in
Bergzabern, durcli den Direktor des Badiscben General-Landes-Àrchivs Herrn Dr. von
Weecli zur Verfilgung gestellt.

2. Mo?ium. boica XIII, 203.

3. Schopflin, Als. ill. II, 242.
 
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