DOI Heft:
[Mitteilungen / Memoires]
DOI Artikel:Lempfrid, Heinrich: Die Thanner Theobaldssage und der Beginn des Thanner Münsterbaues
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.25052#0016
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Die Frage nach der Berecliligung der Feier war, weder bevor,
noeb wâhrend man die Vorbereitungen zu ihr in Angriff nahm, auf-
geworfen worden. Audi keine der vielen auf dem Festmahl gehallenen
Reden trat ihr nâher. Nur die Worte des damaligen Pfarrers Grienen-
berger streiflen die zu der Feier Anlass gebende Sage, ergingen sich
aber raehr in einem Preis der christlichen Legenden überhaupt, als
dass sie der Thanner Theobaldssage einen geschiehllichen Kern abzu-
gewinnen suchten. Niemand bat es damais fur angezeigt gehalten zu
prüfen, ob die ôrtliche Überlieferung, welche die Übertragung der
Tbeobaldsreliquie nach Thann auf den 1. Juli 1161 verlegt und zugleich
diesen Tag als den Anfang der Stadt ausgibt, geschichtliche Berech-
tigung hat.
Nicht nur das Bedürfnis, die in der Theobaldslegende selbst vor-
handenen Irrtümer zu berichtigen, fordert zu einer neuen Untersuchung
über die Zeit der Ankunft und die Herkunft der Thanner Reliquie auf.
Vor allem drangt die Notwendigkeit die zahlreichen Angaben der Thanner
Chronik, welche den Bau des Thanner Münsters mit der Übertragung
der Reliquie in ursachlichen und zeitlichen Zusammenhang bringen,
richtig zu stellen, dazu, die Sage von dem «Ursprung und Anfang der
Stadt Thann » einer krilischen Priifung zu unterziehen und mit den
Ergebnissen dieser Untersuchung eine sichere Grundlage für die Dar-
stellung der Baugeschichte des Thanner Münsters zu gewinnen.
Drei Fragen sind es, auf welche in den nachfolgenden Erôrterungen
eine Antwort gesucht werden muss: 1. Isl die in Thann verehrte
Reliquie wirklich eine Partikel des heiligen eugubinischen Bischofs
Ubald alias Theobald ? 2. Zu welcher Zeit kam die Tbeobaldsreliquie
nach Thann? 3. Wann ist der Bau des auf den Namen des heiligen
Theobald geweihten Münsters begonnen worden?
Die Frage nach der Berecliligung der Feier war, weder bevor,
noeb wâhrend man die Vorbereitungen zu ihr in Angriff nahm, auf-
geworfen worden. Audi keine der vielen auf dem Festmahl gehallenen
Reden trat ihr nâher. Nur die Worte des damaligen Pfarrers Grienen-
berger streiflen die zu der Feier Anlass gebende Sage, ergingen sich
aber raehr in einem Preis der christlichen Legenden überhaupt, als
dass sie der Thanner Theobaldssage einen geschiehllichen Kern abzu-
gewinnen suchten. Niemand bat es damais fur angezeigt gehalten zu
prüfen, ob die ôrtliche Überlieferung, welche die Übertragung der
Tbeobaldsreliquie nach Thann auf den 1. Juli 1161 verlegt und zugleich
diesen Tag als den Anfang der Stadt ausgibt, geschichtliche Berech-
tigung hat.
Nicht nur das Bedürfnis, die in der Theobaldslegende selbst vor-
handenen Irrtümer zu berichtigen, fordert zu einer neuen Untersuchung
über die Zeit der Ankunft und die Herkunft der Thanner Reliquie auf.
Vor allem drangt die Notwendigkeit die zahlreichen Angaben der Thanner
Chronik, welche den Bau des Thanner Münsters mit der Übertragung
der Reliquie in ursachlichen und zeitlichen Zusammenhang bringen,
richtig zu stellen, dazu, die Sage von dem «Ursprung und Anfang der
Stadt Thann » einer krilischen Priifung zu unterziehen und mit den
Ergebnissen dieser Untersuchung eine sichere Grundlage für die Dar-
stellung der Baugeschichte des Thanner Münsters zu gewinnen.
Drei Fragen sind es, auf welche in den nachfolgenden Erôrterungen
eine Antwort gesucht werden muss: 1. Isl die in Thann verehrte
Reliquie wirklich eine Partikel des heiligen eugubinischen Bischofs
Ubald alias Theobald ? 2. Zu welcher Zeit kam die Tbeobaldsreliquie
nach Thann? 3. Wann ist der Bau des auf den Namen des heiligen
Theobald geweihten Münsters begonnen worden?