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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 21.1906

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Fundberichte und kleinere Mittheilungen
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Adam, A.: Die Grabplatten im Hof des Zaberner Musäums
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https://doi.org/10.11588/diglit.25052#0486

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Grabplatten im hof des Zaberner IHu$âum$.

Es sind deren im ganzen 5. Die erste ist ganz abgetreten und weist
nur noch einen Schild auf, mit nach rechts schauendem Lôwen.

Die zweite, von Fischer, Not. Inst, sur l’Église coll. de Saverne,
p. 28 beschrieben, trâgt das Valkenstein’sche und das Greifenstein’sche
Wappen. Um den Rand làuft, in gothischen Buchstaben, die Inschrift:
t ANNO . D. M.CCC.LXXII. IIII . NS . IANI.

0. HENRIG (eus). filius HENRICI . DE .

VALKENST. MIL .

Anno Domini MCCCLXXII, quarto nouas januarii obiit Henricus
(filius) Henrici de Valkenstein miles (oder: militis).

Fischer liest unrichtig MGCGLXX . IIII . NS . IVNI.

Der Stein wurde 1876 bei den Restaurationsarbeiten in der hiesigen
Kirche, im Ghor aufgelunden.

Eine drille, von Fischer nicht angeführte, aber ebenfalls 1876 im Chor
ausgegrabene Platte ist auf drei Seiten abgehauen und sonst schadhaft.

Darauf lasst sich nur noch die Meldung entziffern: 0. TIELMANVS.
KIRKELER . PBR . III . IVN . M... (Obiit Tielmanus Kirkeler presbyter

III Junii M_) Auf dem Stein befinden sich zwei Wappen. Das eine

enthalt einen Kelch und, wie scheint, ein Buch, das andere ein T,
vielleicht zugleich als Kreuz und als Initiale von «Tielman», und ent-
weder einen Zirkel oder eine Kneipzange.

Das Alter dieser Grabschrift lasst sich dadurch beilaufig erkennen,
dass die Buchstaben genau dieselben sind wie in der Vorhergehenden.
Sie ist aus der zweiten Ilâlfte des 14. Jahrhunderts. Die Kirkeler waren
eine in Zabern ansàssige bürgerliche Familie. Niclaus Kirkeler 1402,
Kaplan des Zaberner Spitals, hiess mit seinem eigentlichen Namen
Niclaus Steg (Zab. Spitalarch. 5.)

Die vierte Platte kommt ebenfalls aus dem Ghor der Pfarrkirche.
Die Inschrift darauf besteht aus lateinischen, oft zusammenhangenden,
sowie ineinander gefügten Lettern. Sie ist an zwei Stellen verwischt,
aber theils durch den Zusammenhang, theils durch das zaberner
Sterberegister herstellbar. Sie lautet wieder: A. D. 1562. 3. IVL. 0.
VENERABILIS . AC. GENEROSVS DNVS GERLAG (us cornes de Ysenburg
 
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