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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 21.1906

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[Mitteilungen / Memoires]
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Henning, Rudolf: Der Helm von Baldenheim un die verwandten Helme des frühen Mittelalters
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https://doi.org/10.11588/diglit.25052#0324

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nischen Ileereszeichen, in denen der Herausgeber Prof. Bohn Admi-
ralszeichen su dit1, hat das eine als Miltelfigur eine hochstielige, von
Volulen umgebene Blume, welcbe durchaus der Blume des Krimhelmes
(Fig. 3) entspricht, das andere anslatt dieser Blume einen gleichfalls
volutenumgebenen Pinienzapfen. Beide Symbole gingen also neben-
einander her.

Schwerer zu deulen ist der entsprecbende Gegensland des St. Peters-
burger Reliefs. Man unterscheidet einen hôheren, nach oben sich e.twas
veijüngenden Fuss, der einen unten flach abgerundeten Aufsatz tragt.

Links von ihm ist ein Yolulenschndrkel ange-
bracht, wahrend die rechte Seite grôsstenleils
zerstôrt ist. Der Gegenstand ist vielleichl schon
elwas entstellt, vvird aber gleichfalls unserem
stereotypen Motivkreise angebôren. Zur Erklâ-
rung môchte ich die punzierlen Figuren auf
den Blattern des Helmes von Monte Pagano
heranziehen. Auf dem einen (Fig. 15) sind über-
einander drei scbreitende Tiere in ziemlicli
grober Technik dargestellt. Vor dem unteren
pferdearligen steht ein kleines Kelchgefaû, ein
zvveites mit liôherem Fuss und sehr Hacher
Schale zwischen den beiden oberen Tieren.
Auch auf den übrigen Blattern kehren âhnliche
Schalen wieder (vgl. Wulfif S. 216). Eine Schale
oder vielmehr ein Haches Becken mit hohem
Fuss (wie vor dem Milhrâum auf der Saalburg) soll wohl auch die
St. Petersburger Figur sein. Vermullich sind die Punzierungen von Monte
Pagano überhaupt aus abnlichen Gruppen enlnommen. Das Gefass steht

vor dem unteren Tiere gerade so,
als ob es zu ihm gehôrte. Auf der
Voilage wird auf der anderen Seite
des Gefâsses wohl nocli ein zweites
enlsprechendes Tier gestanden haben.

Fig- 16- Âhnlich sind vermutlich die beiden

oberen Tiere mit der zwischen ihnen stebenden Schale aufzufassen.
Solche Gruppen waren im Orient sehr verbreitet. Zum Belege verweise
ich auf den Fries von Mschalla, der sie in mehreren Variationen

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t. Altertümer von Pergamon II, Taf. XLIV.
 
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