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zierungen wie um den unteren Rand unserer Helmspangen sind sehr
gebrauchlich. Die einzelnen Keile haben ôfters an Helmen und Mützen
eine besondere Einfassung und sind vielfach verziert wie die Deckel
der alten Gesichtsurnen oder unsere Ilelmblâtter, bald mit geometrischen
Ornamenlen, bald mit kleinen Baumzeichnungen oder sonstigen Mastern.
Sehr beliebt ist in Südrussland und Persien eine einzelne, im Umkreis
der Mülze sich mehrfaeh wiederholende Blume mit einem Volulenmotiv
darunter. Von hier aus verstehen wir erst den Fig. 3 abgebildelen pon-
tischen Helm : sein Randslreifen entspricht demjenigen der Mülzen und
die grosse Blume, die sich im Umkreis des Helmes drei Mal wieder-
holt, ist die in durchbrochene Arbeit überselzte Blume, mit welcher
die drei Keile der vorbildlichen Mülze dekoriert waren. So lassen sich
die Beziehungen zwischen Helmen und Mützen über zwei Jabrtausende
fort verfolgen.
Besondere Beachtung forderle schon bei den Mützen die unschone
und jedenfalls immer exponierte Naht zwischen den einzelnen Keilen.
Für das Auge mochten besondere Randeinfassungen (wie bei Fig. 23)
genügen, in praktischer Hinsicht aber nichl. Desbalb wahlte man vielfach
das einfache Mittel, eine Litze über die Fugen zu setzen und erfüllte
damit beide Bedürfnisse zugleich. Dies war gewiss der eigenlliche
Zweck des mannigfachen barbarischen
Litzenschmuckes, der auf die Helme über-
ging.
Den zusammengestücklen Mülzen ent-
sprechen die zusammengesetzlen Helme. So
ist in Fig. 24, einer franzôsischen Hausmütze
des 17. oder 18. Jabrhunderls, mil ihrem
breiten Randslreifen, ihren sechs Keilen und
den sechs aufgeselzten, im Scheitelpunkt
zusammenlreffenden Litzen eigentlich auch das Prinzip unserer Helm-
konstruktion ausgedrückt: die Randslreifen, die sechs Keile und Blâlter,
die Sechs Lilzen und Bügel (wie die Slege und Bander von Fig. 19
und Fig. 21) enlsprechen einander, und es fehlt nur noch ein der
Helmspitze analoger Zipfel oder Aufsalz. Dasselbe gilt von der Verzie-
rung: die Blumenranke des Bandstreifens, die kleinen Dreiecke, die
sich den Dreiecken um den unteren Bügelrand unserer Helme ver-
gleichen, ebenso die, wenn auch abweichende, Dekoralion der Lilzen
stehen in Parallèle. Die Blume in den Keilen setzt immer noch die alten
Muster fort und selbst die Reihe ldeiner Punkte in der Einfassung des
zierungen wie um den unteren Rand unserer Helmspangen sind sehr
gebrauchlich. Die einzelnen Keile haben ôfters an Helmen und Mützen
eine besondere Einfassung und sind vielfach verziert wie die Deckel
der alten Gesichtsurnen oder unsere Ilelmblâtter, bald mit geometrischen
Ornamenlen, bald mit kleinen Baumzeichnungen oder sonstigen Mastern.
Sehr beliebt ist in Südrussland und Persien eine einzelne, im Umkreis
der Mülze sich mehrfaeh wiederholende Blume mit einem Volulenmotiv
darunter. Von hier aus verstehen wir erst den Fig. 3 abgebildelen pon-
tischen Helm : sein Randslreifen entspricht demjenigen der Mülzen und
die grosse Blume, die sich im Umkreis des Helmes drei Mal wieder-
holt, ist die in durchbrochene Arbeit überselzte Blume, mit welcher
die drei Keile der vorbildlichen Mülze dekoriert waren. So lassen sich
die Beziehungen zwischen Helmen und Mützen über zwei Jabrtausende
fort verfolgen.
Besondere Beachtung forderle schon bei den Mützen die unschone
und jedenfalls immer exponierte Naht zwischen den einzelnen Keilen.
Für das Auge mochten besondere Randeinfassungen (wie bei Fig. 23)
genügen, in praktischer Hinsicht aber nichl. Desbalb wahlte man vielfach
das einfache Mittel, eine Litze über die Fugen zu setzen und erfüllte
damit beide Bedürfnisse zugleich. Dies war gewiss der eigenlliche
Zweck des mannigfachen barbarischen
Litzenschmuckes, der auf die Helme über-
ging.
Den zusammengestücklen Mülzen ent-
sprechen die zusammengesetzlen Helme. So
ist in Fig. 24, einer franzôsischen Hausmütze
des 17. oder 18. Jabrhunderls, mil ihrem
breiten Randslreifen, ihren sechs Keilen und
den sechs aufgeselzten, im Scheitelpunkt
zusammenlreffenden Litzen eigentlich auch das Prinzip unserer Helm-
konstruktion ausgedrückt: die Randslreifen, die sechs Keile und Blâlter,
die Sechs Lilzen und Bügel (wie die Slege und Bander von Fig. 19
und Fig. 21) enlsprechen einander, und es fehlt nur noch ein der
Helmspitze analoger Zipfel oder Aufsalz. Dasselbe gilt von der Verzie-
rung: die Blumenranke des Bandstreifens, die kleinen Dreiecke, die
sich den Dreiecken um den unteren Bügelrand unserer Helme ver-
gleichen, ebenso die, wenn auch abweichende, Dekoralion der Lilzen
stehen in Parallèle. Die Blume in den Keilen setzt immer noch die alten
Muster fort und selbst die Reihe ldeiner Punkte in der Einfassung des