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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 21.1906

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[Mitteilungen / Memoires]
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Domaszewski, Alfred von: Neue Inschriften aus Strassburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.25052#0373

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- 359 —

[in] hipnorem) diomus) diivinaé). [Iovi optirno maximo, Geni\o loc[i]
[pro . . . i\o Libe[r . .. filio ?].

Die Formel in hipnorem) diomus) diivinaé) findet sich zuerst auf
dem Steine C. XIII 7458 ans der Zeit des Kaisers Pius (a. 138—161
p. Chr.). Ihr Gebrauch ist auf die germanischen Rheinlande und die
angrenzenden Keltengaue der Ilelvetii, Mediomatrici, Treveri beschrànkt,
wàhrend in dem eigentlichen Keltenlande statt dieser Formel die Weihung
Numinibus Augustorum an die Spitze tritt*. Lelztere Formel sagt es
direkt, dass das Kaiserhaus überall noch vor den Gôltern Gegenstand
der Verehrung ist. Àber auch die rheinische Formel hat denselben
Sinn. Sie ist eine deutliche Nachbildung der im Lagercult üblichen
Formel in honorent aquilae2, vvelche auf Allâren und Weihgeschenken
angeschrieben wurde, die im heiligen Bezirke des Legionsadlers
standen. Demnach ist hier der Einfluss der für die Rheinlande mass-
gebenden Soldatenkultur fühlbar.

1. Vgl. Toulain, Beitriige zur alten Geschichte. 2, 19G fl'.

2. Westd. Zeitschr. 14, 41 und Festschr. für Otto Iîlrschfeld (1903). S. 243 Anm. 5.
 
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