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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 21.1906

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[Mitteilungen / Memoires]
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Domaszewski, Alfred von: Neue Inschriften aus Strassburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.25052#0379

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— 365 —

tapferen Volkes aus, wâhrend die ganz unkriegerischen Mediomatrici den
Marscult kaum kennen. Der Name des Reiters, Fittio, ist sonst nicht
bezeugf, der des Vaters Condollus gelâufig. Yon besonderem Intéresse
ist die Bezeichnung der Ala, als Petriana Treverorum. Die Âla heisst
sonst Gallorum Petriana, so auf der Inschrift aus der Zeit Neros
C. XIII 6820. Man sieht, dass der allgemeinere Name Gallorum an Stelle
des Volksnamen Treverorum getreten ist. Dasselbe musste man vermuten
für die ala Indiana Gallorum1. Petriana heisst das Reiterregiment
zur Erinnerung an einen Obersten Petreius, der es in der Zeit der
Bürgerkriege mit Auszeichnung gefübrt batte2. Schriftforrn wie Stil
zeigt3, dass der Altar noch der augusteischen Zeit angehôrt.

Haus Siegfried am Neuen Markt.

Rest eines grossen Grabmales. In Zeile 1 ist vielleicht [Po]m[pt]ina,
mit Legatur von T und I zu ergànzen und dahinter die Ileimat : C[ircei]
oder G[rumenlum]; 2 [S]everus (cenlurio) [legiionis) Il Aug(ustae)\.

1. C. XIII, 1 p. 584.

2. Vgl. Pauly-'Wisso’wa 2, 2620.

3. Man achte auf die Nennung des Dedicanten nach der Formel V. S. L. L. M., die
rein keltischen Kamen, den Àblativ ala, die Abkürzung mit dem Vocal Pétri; Treve.
 
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