Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
17

auf den jungen Florentiner setzten und hielten denselben jahrelang in Rom
fest. Ein reicher Patrizier, Iacopo Gallo, Nachbar des Riario, wünschte
einen Bacchus — die Bestellung wird ins Jahr 1497 fallen — und der
französische Kardinal von St. Sabina, Abt von St. Denis, cie Villier
cle In Oroluie bestellte unterm 26. August 1498 — der Kontrakt ist erhalten
— eine Pieta innerhalb eines Jahres um den Preis von 450 Golddukaten.


Bergpredigt II. Fassung

Zwei denkwürdige Männer, welche der Welt zwei der vorzüglichsten Werke
Michelangelos mitgeschenkt haben; ja die harmonische Schönheit des zweiten,
der Pieta, hat er — damals kaum 25 jährig — niemals wieder erreicht.
Der trunkene Bacchus, weich, schlaff, aufs feinste durchgebildet, ist voll
innerer Wahrheit, voll gesunden Realismus (jetzt Florenz, Nu8eo nationale).
Die Pieta, Maria mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß, seit 1799 in
der Peterskirche, Seitenkapelle rechts vom Eintritt (durch ein dahinter an-
gebrachtes Kreuz und zwei die Arme haltende Engel in der Wirkung beein-
trächtigt), bezeichnet den Höhepunkt der Iugendentwicklung des Meisters.
 
Annotationen