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architektonisch-ästhetische Wirkung ist namentlich durch die Verbindung mit
den übrigen Bauten eher gesteigert als geschwächt, nach der Rückseite gegen die
Melanchthonstraße geradezu ausgezeichnet wohltuend. (Abb, 1.) In prak-
tischer Hinsicht ist dafür „gesorgt, daß Pfarrer, Vikar, Schwestern, Kirchen-
diener, Konfirmanden und Gemeindevereine im Anschluß an die Kirche Unter-
kunft finden; das Gotteshaus wird zum Mittelpunkt des kirchlichen Lebens".*
„Es entsteht das Bild einer zusammengehörigen Baugruppe, welche an
Silhouetten, Massenverteilung und Gegensätzen ein weitaus reicheres


Abb. 2. Karlsruher Lutherkirche, Vorderseite
Bild bietet und eine kräftigere Wirkung ausübt, als es ein einzelstehender
Kirchenbau zu tun imstande ist."
Die Vorderseite (Abb. 2) zeigt im ganzen eine einfache Behandlung.
Größerer Ornament- und Figurenreichtum ist konzentriert auf die vordere
Halle und das Glockengeschoß des Turmes, welche beide durch Vergoldung noch
etwas stärker hervortreten. Zwischen den beiden Portalen am Turmfuß ist das
Kolossalrelief Luthes, geschaffen von Bildhauer Kiefer in Ettlingen, ange-
* S. Seite 19 der Baubeschreibung, welche mit der Festpredigt des Neuost-
Stadtpfarrers PH. Weidemeier, von der Karlsruher Kirchengemeinde zur Einweihung
am 10. November 1907 herausgegeben wurde.
 
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