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„des Traumes". Wie geheimes Feuer brennt des Herbstwaldes Laub mit dem
Drachentöter, dem Ritter. Feiner, graublauer Duft webt um das „Lauterbrunnental"
und dumpf die gelbe Farbe der Hochwiese, das Grün der Matten und das Rot
der Wolken.
Eine Vorstellung von der Größe der einfarbigen Blätter gibt unsre Kunst-
beilage, die wir dem Entgegenkommen des Herrn F. Avenarius verdanken. Der
Text von F. Avenarius sagt in knapper Form das Wesentliche objektiv und mit
kritischer Nachprüfung. Da Avenarius selbst Poet ist, vermag er mit dem Rüstzeug
seiner Sprache in die Tiefen des Malerpoeten zu dringen. — Schon der Text ist über-
sät mit Bildern. Altes und Neues ist aus dem großen Thoma-Schatze hervorgeholt.
Die Mappe bildet zugleich eine Illustration zu den Ausführungen meines
Geleitwortes zum Thomafeste. Sie enthält nicht weniger als 12 religiöse Motive.
Der Inhalt der Mappe, soweit er Religiöses darstellt, erschöpft sich in meinen
leitenden Ausführungen. K.
Unsere Sonntagsschulbildchen — die wir kurzerhand: „Kinderbilder" nennen
wollen und die zum Berteilen in Kindergottesdiensten dienen, erscheinen auf Weih-
nachten in folgenden Ausgaben im Verlag Albrecht Dürer-Haus, Berlin,
Kronenstraße:
Neu: 3 farbige Bilder (Aquarelle von F. Schüz nach Steinhausen-Bildern)
1. Zug zum Christkind. 2. Ruhe auf der Flucht. 3. Kinderparadies. — Kartongröße
17 X 28 ein. Preis 20 Pfg. pro Stück auf Karton.
Neu: Zwei Bilder in violettem Druck: Wehle: Jesu Nachfolge. — Feldmann:
Heilig ist die Jugendzeit. Preis 10 Pfg. pro Stück. — Dieselbe Größe.
Ferner die bisherige Serie von 6 Bildchen pro Serie auf 45 Pfg. ermäßigt.
Bemerkt wird, daß keine weiteren Staffelpreise gemacht werden können, da
die Preise der Bilder schon so nieder als irgend möglich gestellt sind. — Bei dem
fortschreitenden Handfertigkeitsunterricht können wohl viele Kinder ihre Bilder selbst
aufziehen und mit einer Oese versehen, oder tut's der Buchbinder um einen Groschen.
Die Bilder brauchen keinen Rahmen und kein Glas. Aus diesem Grunde sind auch
die farbigen Bilder auf Karton nicht teuer.


An unsere Freunde
^^ie theologische Fakultät der Universität Heidelberg hat mir die Würde
^^eines Ehren-Doktors verliehen zusammen mit unsrem
Jubilar Hans Thoma. Dieses Zusammenfallen mit dem Iubiläumstag von
Hans Thoma ist, wie mir die hohe Fakultät mitteilt, in voller Absicht ge-
schehen, da damit „christliche Kunst anerkannt werden soll" und zugleich
„eiu öffentliches Bekenntnis" gegeben sein soll zu den Bestrebungen unsres
Kunstblattes. Auch die nun leider entschlafenen Professoren der Heidel-
berger theologischen Fakultät haben dieser Promovierung „mit Freuden"
zugestimmt. Ich darf diese Tatsache um so mehr betonen, als ich darin
zugleich eine Anerkennung meiner Arbeit von Theologen aller Richtungen
gefunden habe. Möge es mir auch weiter gelingen, unsre Sache der modernen
christlichen Kunst über die Kämpfe der dogmatischen Anschauungen zu stellen,
ja gerade in der Kunst ein gemeinsames, ideales Feld für alle darzustellen
und nachzuweisen.
 
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