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Methode an seine Wandtafel schreiben und den ernstlichen Versuch machen,
auf Grund der erforderlichen Erklärungen und Vorübungen danach singen
zu lassen? Wäre es eine so große Sache, wenn einmal einer unserer Musik-
direktoren die Sache mit seinem Chor in ähnlicher Weise anfassen würde?
Und noch mehr: läge es denn so weit ab, daß unsere Kirchengesangvereine,
sei es der allgemeine deutsche oder ein Landeskirchengesangverein oder einer
unserer weltlichen Chorverbände es wagte, im Interesse der Sache einmal
nur auch etliche Chöre nach der Beutterschen Methode drucken zu lassen?


Abb. 17. Evang. Gemeindehaus in Freiburg i. Br.
Inneres des Festsaals mit dem Blick nach der Nische mit Podium

Daß ein Musikverleger einen solchen Druck auf sein Risiko übernehmen
wird, das ist ja doch kaum anzunehmen, und dem bescheidenen Pfarrer von
Rotenberg ist ein solcher Heroismus noch weniger zuzumuten.* Auch Schul-
behörden dürften gebeten werden, für den Neudruck von Schulliederbüchern
sowie für die Direktiven, die sie zum Gesangunterricht geben, die Sache im
Auge zu behalten. —
Das öde Schweigen ist durchbrochen. Möchte es am Echo nicht fehlen!
* Beutter hat übrigens den Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern"
in Bachscher Bearbeitung, Partitur und Einzelstimmen, letztere mit seiner Noten-
schrift als Probe herausgegeben (Stuttgart, Albert Auer) und damit wirklich ge-
zeigt, wie die Hervorhebung des Grundtones dem Sänger bemerklich wird, ohne
doch aufdringlich zu wirken oder gar das Notenbild zu zerstören. Nach den früher
 
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