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Luther-Kalender für das Jahr 191V. Herausgegeben von D. Georg Buch-
wald. 1.50. M. (Leipzig, H. Haessel, Verlag)
Der Luther-Kalender ist eine literarisch und künstlerisch vornehme Sache
Alte Holzschnitte, Bibeldrucke, Lutherhandschristen sehen wir da. Die Aufsätze von
Thiele: Luther als Fabeldichter — und von Buchwald: Luther und seine Kinder —
atmen weihnachtlichen Geist, v. Kawerau gibt interessanten Einblick in Luthers
Stellung zur Kunst des Bilderkultus. — Auch über Luthers erstes Porträt er-
fahren wir neues. Diese Verbindung von Kunst und Luthers Forschung ist sehr
zu begrüßen! .
Kalender: Kunst und Leben 1910. (Berlin, Fritz Heyder)
Dieser Kalender versucht neue Bahnen. Seine Poesien sind besser, als ein
Teil seiner Bilder. Ich sehe nicht ein, warum das sinnliche Element auch in die
Kalendarien hereingetragen werden soll.
Deutscher Baukalender. 3.50 M. (Berlin, Verlag der Deutschen Bauzeitung)
Praktisch auch für Pfarrer, die Kirchen bauen, weil dort allerlei Berech-
nungen und praktische Bauwinke stehen.
Wir freuen uns herzlich, daß auch einer unsrer Mitarbeiter unter die Schrift-
steller für Volksliteratur ging: Lic. Or. Lasch. Er schrieb bis jetzt: H. M.
Moscherosch (in dem Zyklus): Evangelische Lebensbilder aus dem Elsaß. (Straß-
burg, Buchhandlung der evang. Gesellschaft) Außerdem ein Volksstück — einen
Einakter: Wie St. Wilhelms evangelisch wurde. Lasch hat die Art zu einem
Volksschristsieller. Möge ihm weitere Muse vergönnt sein. Es ist eine hohe Auf-
gabe, unserm Volke neue gute.Literatur'zu schenken!
Aus der Fülle der Weihnachtsromane nenne ich nur 2 Bücher:
Die Helle Nacht. Roman von S. v. Sell. (Stuttgart, I. F. Steinkopf)
Ein Kulturroman, der vor allem die modernen Erziehungsprobleme auf christ-
licher Grundlage gut behandelt.
Anterm Firnenlicht. Ein Schweizer Novellenbuch. 3.50 M. (Heilbronn,
Eugen Salzer)
Dem glücklichen Schwabenbuch ist ein ebenso glückliches Schweizerbuch gefolgt.
Die Namen Kurz, Spitteler und Zahn bürgen für die literarische Höhenlage. In
manchen Novellen steckt echte „Volkskunst".
Eduard v. Gebhardt. 24 farbige Studien. Mit Vorwort von Fritz Stahl.
(Berlin, Raphael Tuck <L Sohns)
Ein vornehmes Geschenkwerk für alle Gebhardt-Freunde! Des Meisters
leidenschaftliche Kunst im Augenblick der ersten Intuition.
Gebhardt-Mappe. II. Auslage. 30 M. Züllchow, Züllchower Anstalten.
Der Kunstverlag der Züllchower Anstalten hat soeben eine zweite Auflage
seiner Wiedergaben der Wandgemälde Eduard von Gebhardts in der Friedens-
kirche von Düsseldorf ausgehen lassen. Daß dies Werk trotz des Preises von 30 M.
(der im Vergleich mit dem Gebotenen wirklich niedrig zu nennen ist) eine zweite
Auflage erlebte, ist ein Zeichen der Zeit, ein Beweis dafür, daß das Verständnis
für des Meisters eindrucksvolle evangelische Wirklichkeitskunst schon weithin in die
evangelischen bürgerlichen Kreise gedrungen ist.
Elisabeth-Statue (Einem Bettler Brot reichend) in '/« Original-Größe
(27 em hoch). 3.50 M. — 6 M., ein- und mehrfarbig (Marburg, N. G- Elwertsche
Universitäts- Buchhandlung)
Die Elwertsche Buchhandlung brachte soeben eine 3. Ausgabe der berühmten
Elisabeth-Statue. Sie ist schön ausgeführt und preiswert und sei den Freunden
alter Plastiken empfohlen.
Vom selben Verlag sind auch die Hessischen Volksbilder von Bantzer (Abend-
mahl, Kirchgang, Sonntagnachmittag, In der Kirche) als echte Werke der lokalen
Volkskunst sehr dankenswert.
 
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