Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
271

[No. 155-156]

272

Zeiten vorkommt. Die Kampfart war vielleicht genannt
(s. das Lemma); doch ist ihre Erwähnung zu keiner Zeit
obligatorisch gewesen. Auch dass man die neue Inschrift

doch zur Zeit der Erneuerung bereits seit Jahrhunderten
abgekommen war, spricht dasür, dass man lieh möglichst
treu an das Original gehalten hat. Nur dürfte in diesem

wie die alte aus die Oberssäche des Steins setzte, was 1 Ραλεϊο« gestanden haben (s. zu No. 156)

156. GrosserBasisblock aus grauem Marmor
von gleichmässig schönem krystallinischem Gesüge, 0,34
hoch, 0,87 — 0,88 breit und gegen 1,045 ι'ε^'• Α'1 drei
Seiten mit eigentümlichem Profil, mit dessen Ausladung
die Breite 1,06 beträgt. Die glatte hintere Schmalseite
ist rauh zugerichtet als Anschlussssäche an einen anstossen-
den Balisblock. Die Oberssäche zeigt in der Mitte ein
etwa 0,50 breites und 0,58 langes, gegen 0,01 tief ausge-
arbeitetes Feld, dessen Boden geglättet ist und in der Mitte
die Fussspuren einer Bronzestatue erkennen lässt. Der
etwas erhöht flehen gebliebene Umriss der Füsse ist gegen

0,26 lang; an jeder Ferse eine Einlalsung, in der bleiver-
golTene Bronzereste erhalten sind. Die Füsse standen dicht
neben einander, der linke wenig nach auswärts gewendet,
gehörten also zu einer etwa lebensgrolsen, ruhig slehenden
Figur. Der Rand um das vertiefte Feld ist rings herum rauh
zugehauen, nur an der Vorderseite ist ein bis 0,10 breiter
Streifen am Rande zur Aufnahme der Inschrift geglättet,
die in sast verlöschten Zügen jetzt nur noch zum Teil
sichtbar ist. — Inv. 370. Gefunden 15. März 1878 in der
byzantinisehen Ostmauer, unmittelbar ludlich neben der
Basis des Euthymos (No. 144). — Faesimiliert von Purgold.

■- - . , ^y.








'^

"'.*_' y " - /- ■"'
• . ' ' ( ■ "t
- . - -

v . . ' ~~ ' «ί

^-t-Γ > " '.. _ ' " " „-


. • " _""V~-V'' ^ - -\ '
. ^ —-jr~' '- - — - ~"~ —


-~' - '' . "-, r \
, ' ' - v• w_ — : ^y — —__ __
_
\ j" .__s - .
**"* j *~* . φ
- ' _ y
— V
• -^ .* ■

__ - _ _ ζ ____,- — - ^~
*- Λ
■ "* ' J ^- -s»- "^ ■,




1 * s "* .-' 4 ■ /Λ_ ,, S s







' *"- - <•'«._' )
' ? * - -'' ' - " ^ " " ί v '■ ? ' ■ r

• "r , 1—
- ''/"-." r, y\ ' \~~~^ ' s "■% ****- - ^ V v~ r - - '■>"*'
• - -'' - _..-, .-, '-= '-1

i. 2 -*■ ' _^-

«='; -" " '" ' "'• " 1
r* ' *S ' ' '- <■' ^ ~v ' Ί ^ J t 1 > ' - ~~~~- - ' -
'.--"-- ,' **\ '"'■,..-■
-J .Λ ''. ' ■ '■ , *' ~*"' ^-.T*-, JJ <~" /■'>' * * * "' ,
ν " " ~ -,~ ' -__■
• jr?* < r_- -' ,v; j/ ^,1»^ . " - : - l .. •-■ -
Α ^ r - . „.-^-
■ , ' < , :■'■' i • -
'/ 'f7">Jyy% - -~" ,-; "ϊ ' '■ Γ ■-— '- -^ ■* -""' "
■• :■ / -,X --- •- ■
Λ----^ ' ■ ^-- ■ -r
"JM^MKF^GWhy ^'iMtW^^tirPm.'-
----------------------------------------


Vta/ stov πυκτα [~]chs Xap^ibcc ay?.ccai< 5tr)]o[c]
|-3"si>lT«]i, νικάς [μ\να[/λ\ατ [ Ο/.υμπια^ος.
S. Paus. VI, 7, ι: m;tt< os top «yopiai/r« του Εύθυμου
Πυ3"«ί)^ο? TS sxTr;is Msii'Tii'iuc στκοϊοορομο? ««ί ttvxty.c
ΗλεΤος Χηρμΐοη?, ?.ctt^Grrsc νικάς stti tzcuti. In der That
ist unsere Basis in unmittelbarer Nähe des Denkmals des
Euthymos (No. 144) gefunden. Die Zeit des Sieges ist
nicht überliesert, aber dass wir es hier nicht mit der
Originalinsehrift, sondern mit einer nach Art und Zeit zu
No. 155 und 158 gehörigen Erneuerung zu thun haben,
ist darum nicht minder sicher. Schon die Aufllellung
zwischen Euthymos und den Diagoriden spricht sür ein
Denkmal des sünften vorchristliehen Jahrhunderts; so-
dann ist der Stein nicht ursprünglich sür diese Verwen-
dung bestimmt gewesen, sondern von einer grösseren
Basis genommen, deren Oberblock er bildete. Die frühere
Oberfläche, jetzt Unterseite, zeigt ein grosses rundes Loch
von etwa 0,13 Durchmesser und Tiefe, das zur Aufnahme
eines Teils des Bildwerks diente, sür das der Stein von
Haus aus gearbeitet war, vermutlich einer Reiterltatue.
Dieles Monument gehörte nach der Form des Profils
schon der späteren griechischen oder dem Ansang der
römischen Zeit an. Später wurde dann die urspriingliche

Basis des Charmides beseitigt und durch dielen Stein
ersetzt. Für das Alter der ursprünglichen Inschrift spricht
auch die Schreibung Βαληβυ. Diese Verwendung des β
ist insehriftlich in Elis sonst unerhört, litterarisch nur
noch durch den Ortsnamen Β«δΰ bei Paus. V, 3, 2 zu
belegen. Ofsenbar hat im Original ^αλε/ιο gestanden.
Die Verlegenheit, wie man nach Rezeption des ionischen
Alphabets den Laut ausdrücken sollte, für den es kein
Zeichen bot, hatte, so lange dieser Laut noch lebendig
war, einsach zur Herübernahme des Zeichens aus dem
alteinheimischen Schriftlystem geführt (s. No. 260, 1). Im
ersten Jahrhundert aber war dies Bedürfnis überhaupt nur
noch für diejenigen vorhanden, die alte Inschrifttexte in
die Schrift der Zeit umzusetzen beauftragt waren; und
diese halfen Geh auf eigene Hand, indem der eine (No. 155!
das Zeichen ganz wegliess, der andere (No. 156, 1) es
durch das ionische β ersetzte.
Der Plural μνήματα (Ζ. 2) appositionell auf einen Sin-
gular bezogen findet seine Analogieen nicht nur in der
Dichtersprache, z. B. Eurip. Hipp. 11: Ιππόλυτο?, αγ/οΰ
Π(τθ5«)5 τταιδευματα, sondern auch im prosaischen Urkun-
denstil, vergl. C. I. A. II. 2. 632, 36: ττεφανας θαλλοΟ %ξυ-

I τους, ον υ{ πολις avs3>j«gv

Τί£ vixr.-raia του

ttt&aotßoov.
 
Annotationen