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Rainer Funke
Bedürfnis- und Nutzeranpruch
Nufzeranspruch ist, was aus den konkreten Produktaneignungs-
prozessen an Bedürfnissen resultiert. Nutzer sind die Sub-
jekte der Aneignung hinsichtlich ihrer Bedürfnisse nach Pro-
dukten, die ihrerseits immer in der konkreten Formbestimmung
zum Bewußtsein und in die Öffentlichkeit des Reproduktions-
prozesses gelangen. Der Anspruch ist eben diese öffentliche
Seite der Bedürfnisse. Als solcher ist er notwendiger Aus-
gangspunkt und Zielvorgabe für Produktion in unserer Gesell-
schaf t.
Inwieweit Nutzeranspruch und Bedürfnisse der Nutzer der Pro-
dukte identisch sind, ist eine Frage nach der Konstitution
der Subjektivität und der Funktionsfähigkeit von kommunika-
tiven Beziehungen, der Öffentlichkeit. Es hängt von der Iden-
tität und Selbstbestimmung der Nutzer ab, wie sie ihre Be-
dürfnisse als Anspruch gegenüber dem Reproduktionsgeschehen
bestimmen können, und es hängt von den Möglichkeiten des In-
formationsaustauschs in der Gesellschaft ab, wie dieser be-
stimmte Nutzeranspruch formuliert und dem Subjekt der Pro-
duktion nahegebracht werden kann.
Beides, Anspruchsbestimmung und Anspruchsformulierung sind
in unserer Geselischaft gestört. Das vielfach beschworene
Postulat der Identität zwischen Produzent, Konsument und
Eigentümer hilft hier nicht weiter. Denn dieses Postulat
ist nur gültig mit dem allgemeinsten Blick auf eine Typisie-
rung der Gesellschaft als ökonomische Forn.ation. Die Identi-
tät in den realen Prozessen muß insbesondere hinsichtlich
ihrer Widersprüchlichkeit untersucht werden. Hierbei ist
der unterschiedliche Subjektstatus der Produzenten, Konsu-
menten und Eigentümer zu beachten: Produzenten sind Menschen-
gruppen als produzierende Einheiten, Betriebe, Kollektive usw.,
Rainer Funke
Bedürfnis- und Nutzeranpruch
Nufzeranspruch ist, was aus den konkreten Produktaneignungs-
prozessen an Bedürfnissen resultiert. Nutzer sind die Sub-
jekte der Aneignung hinsichtlich ihrer Bedürfnisse nach Pro-
dukten, die ihrerseits immer in der konkreten Formbestimmung
zum Bewußtsein und in die Öffentlichkeit des Reproduktions-
prozesses gelangen. Der Anspruch ist eben diese öffentliche
Seite der Bedürfnisse. Als solcher ist er notwendiger Aus-
gangspunkt und Zielvorgabe für Produktion in unserer Gesell-
schaf t.
Inwieweit Nutzeranspruch und Bedürfnisse der Nutzer der Pro-
dukte identisch sind, ist eine Frage nach der Konstitution
der Subjektivität und der Funktionsfähigkeit von kommunika-
tiven Beziehungen, der Öffentlichkeit. Es hängt von der Iden-
tität und Selbstbestimmung der Nutzer ab, wie sie ihre Be-
dürfnisse als Anspruch gegenüber dem Reproduktionsgeschehen
bestimmen können, und es hängt von den Möglichkeiten des In-
formationsaustauschs in der Gesellschaft ab, wie dieser be-
stimmte Nutzeranspruch formuliert und dem Subjekt der Pro-
duktion nahegebracht werden kann.
Beides, Anspruchsbestimmung und Anspruchsformulierung sind
in unserer Geselischaft gestört. Das vielfach beschworene
Postulat der Identität zwischen Produzent, Konsument und
Eigentümer hilft hier nicht weiter. Denn dieses Postulat
ist nur gültig mit dem allgemeinsten Blick auf eine Typisie-
rung der Gesellschaft als ökonomische Forn.ation. Die Identi-
tät in den realen Prozessen muß insbesondere hinsichtlich
ihrer Widersprüchlichkeit untersucht werden. Hierbei ist
der unterschiedliche Subjektstatus der Produzenten, Konsu-
menten und Eigentümer zu beachten: Produzenten sind Menschen-
gruppen als produzierende Einheiten, Betriebe, Kollektive usw.,