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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 13.1989

DOI Artikel:
Fischer, Michael: Handlungspsychologische Implikationen für nutzerorientierte Produktgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.31837#0138
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-134-

Michael Fischer

Handlungspsychologische Implikationen für nutzerorientierte
Produktgestaltung

Gestaltlösungen von industriellen Erzeugnissen an deren po-
tentiellen Nutzern zu orientieren, ist eine konstitutive
Forderung funktionaler Designstrategie wie auch wesentlicher
Bestandteil designpraktischer Planung. Zu deren objektivierter
Realisierung ist die Zuarbeit humanwissenschaftlicher Diszi-
plinen erforderlich, worunter die Psychologie in besonderer
Weise Relevanz besitzt.

In diesem Beitrag sollen Grundzüge einer aus psychologischer
Sicht entwickelten Auffassung zum Problem der nutzerorien-
tierten Gestaltung skizziert werden. Es handelt sich um
einen konzeptionellen Ansatz, der basierend auf grundlagen-
psychologischen und designtheoretischen Erkenntnissen die
psychischen Aspekte der Nutzung von Designobjekten systematisch
zu explizieren versucht. Mit dieser Explikation verfolgt der
Ansatz das Ziel, psychologische Implikationen für nutzerorien-
tierte Gestaltung im Sinne einer Produktformierung entsprech-
end der sich aus den psychischen Faktoren der Produktnutzung
ergebenden Anforderungen zu erörtern. Dabei gibt es allerdings
beim gegenwärtigen Entwicklungsstand des Ansatzes noch offene
Detailfragen, die durch weitere Forschung beantwortet werden
müssen.

Zur theoretischen Basis

Ausgangspunkt für den angewandt-psychologischen Ansatz ist
die Auffassung der Produktnutzung als Handlung und damit als
aktive Bezugsnahme des Nutzers als Handlungssubjekt zum Pro-
dukt als Handlungsobjekt.

Die handlungsvermittelte Produkt-Nutzer-Interaktion in ihren
psychischen Aspekten zu betrachten heißt, Beziehungen zwischen
 
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