DOI Artikel:
Horn, Rudolf: Serie und Vielfalt - Überlegungen für den Nutzer
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.31837#0111
-107-
Rudolf Horn
Serie und Vielfalt - Überlegunqen für den Nutzer
Die Bezugsebene meines Beitrages bilden vor allem Erzeug-
nisse zur Ausstattung der Wohnung und die Wohnung selbst.
In den räumlich-gegenständlichen Voraussetzungen des Wohnens
ist je nicht nur ein bedeutender Teil des gesellschaftlichen
Reichtums materialisiert, sondern zugleich ein Ausdruck des
sozialen und kulturellen Wohlbefindens der Gesellschaft
manifestiert.
Die Ausbreitung kapitalistischer Wareriästhetik im gestalten-
den Denken der Designer und im Produzieren der Industrie ist
im Begriff, rigoros alles auszuhebeln und hinfällig werden zu
iassen, was an Wertvorstellungen und daran gebundenen Denk-
und Handlungsstrukturen sich entwickelte. Das betrifft Werte,
die n i c h t Ergebnis irgendeiner Orthodoxie sind,
s o n d e r n Ergebnis Jahrzehnte währender - leider über-
wiegend nur berufsinterner - Auseinandersetzung, einerseits
mit verbesserungswürdiger Lebensrealität sowie wachsender Be-
dürfnisvielfalt, auch und besonders gegenüber dem Anforderungs-
bild der Wohnung, andererseits mit Dekonstruktion, Postmoderne
und Technikfeindlichkeit, jedoch auch mit Technizismus und
ökonomismus.
In AXEL BERTRAMs "9 Erwägungen zur Entwicklung des VBK der DDR"
sind dazu treffende Überlegungen enthalten.
Ich zitiere: "Dem Sozialismus angemessene Wertvorstellungen
und eine ihnen angeinessene Visualität werden von vielen Seiten
untergraben. Während in der Literatur, im Theater, im Film,
eben so in den Ausstellungen der freien bildenden Künste Werte
immer neu untersucht werden, in der nicht abreisenben Ausein-
andersetzung mit der Realität, findet in der Alltagsumwelt kein
Rudolf Horn
Serie und Vielfalt - Überlegunqen für den Nutzer
Die Bezugsebene meines Beitrages bilden vor allem Erzeug-
nisse zur Ausstattung der Wohnung und die Wohnung selbst.
In den räumlich-gegenständlichen Voraussetzungen des Wohnens
ist je nicht nur ein bedeutender Teil des gesellschaftlichen
Reichtums materialisiert, sondern zugleich ein Ausdruck des
sozialen und kulturellen Wohlbefindens der Gesellschaft
manifestiert.
Die Ausbreitung kapitalistischer Wareriästhetik im gestalten-
den Denken der Designer und im Produzieren der Industrie ist
im Begriff, rigoros alles auszuhebeln und hinfällig werden zu
iassen, was an Wertvorstellungen und daran gebundenen Denk-
und Handlungsstrukturen sich entwickelte. Das betrifft Werte,
die n i c h t Ergebnis irgendeiner Orthodoxie sind,
s o n d e r n Ergebnis Jahrzehnte währender - leider über-
wiegend nur berufsinterner - Auseinandersetzung, einerseits
mit verbesserungswürdiger Lebensrealität sowie wachsender Be-
dürfnisvielfalt, auch und besonders gegenüber dem Anforderungs-
bild der Wohnung, andererseits mit Dekonstruktion, Postmoderne
und Technikfeindlichkeit, jedoch auch mit Technizismus und
ökonomismus.
In AXEL BERTRAMs "9 Erwägungen zur Entwicklung des VBK der DDR"
sind dazu treffende Überlegungen enthalten.
Ich zitiere: "Dem Sozialismus angemessene Wertvorstellungen
und eine ihnen angeinessene Visualität werden von vielen Seiten
untergraben. Während in der Literatur, im Theater, im Film,
eben so in den Ausstellungen der freien bildenden Künste Werte
immer neu untersucht werden, in der nicht abreisenben Ausein-
andersetzung mit der Realität, findet in der Alltagsumwelt kein