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Ansicht des Doms zn Köln, in seiner Vollendung von der Südseite aus.
Stahlstich aus dem Werke von Boisseree „Geschichte und Beschreibung
des Doms zu Köln re." (München, Verlag der literarisch-artistischen
Anstalt.)

Album der Schlösser und Rittergüter im Königreich Sachsen.

Herausgegeben von G. A. Poenicke. 54. Hest. Quer gr. Fol. (Leipzig,
Expedition des Album sächsischer Rittergüter.)

Die Bilderwelt. 1. Abth.: Portraitaalerie. 20. und 21. Liefer. ar.
Fol. (Leipzig, Weber).

Die Kunstschätze Wiens, in Stahlstich, nebst erläuterndem Text, von
A. R. von P erg er. 26. Heft gr. 4. (Triest 1855, Direkt, des öster-
reichischen Lloyd.)

Album der herrschaftlichen Landsitze und Schlösser im Kaiser-
thum Oesterreich. Heransg. von I. W. Pohling. I. Sekt. 3. Abth.

2. Hälfte. Quer-Folio. Teplitz. 2. (nicht kolorirte Ausgabe.) Sekt.
Böhmen. 6.—10. Liefer. Quer-Fol.

Religion und Kunst. Eine Sammlung werthvoller Stahlstiche, mit Text
von F. S. Häglsperger. 170.—175. und 179. —211. Heft. Gr. 8.
(Regensburg, bei Manz.)

Aquarellen Düsseldorfer Künstler. 13. Heft. Ouer-Fol. (Düsseldorf,
Arnz & Comp.)

Der herzogliche Palast von Urbino. Mit erläuterndem Texte von

F. Arnold. 1. Lief. Jmp.-Fol. (Leipzig, T. O. Weigel.)

Die wichtigsten Bildwerke am Sebaldusgrabe in Nürnberg, von

P. Bischer. 2. Abth. Nr. 5 — 7. Gr. 4. (Nürnberg, I. L. Schräg).

Mittelalterliche Kunstdenkmäler des Oesterreichischen Kaiserstaates, von

G. R. Heider, Eitelberger und I. Hieser. 1. Lief. Fol. (Stutt-
gart, Ebner und Seubert.)

Alterthümer und Kunstdenkmäler des Erlauchten Hauses Hohenzollern,
von R. Freiherrn von Stillfried. 4. Lief. Jnip.-Fol. (Berlin,
Ernst & Korn.)

Die Kanzel in der Domkirche zu Freiberg, gez. und gest. nebst einer
kurzgefaßten histor. Darstellung dieses Kunstwerks, von I. G. A. Frenzel.
Jmp.-Fol. (Leipzig, R. Weigel.)

Das Frühstück. Gemalt von Stockmann, in Mezzotinto gestochen von
Jouanin. Fol. 4 Thlr. (Braunschweig, Ramdohr.)

Panorama von Köln, | Fuß hoch, 7 Fuß breit, 5 Blatt zusammenge-
fügt. Photographisch dargestellt von I. F. Michiels. Quer-Folio.
8 Thaler. Jedes der 5 Blätter einzeln auf Carton 2 Thlr. (Köln,

F. C. Eisen.)

Deckengemälde in der St. Michaeliskirche zn Hildcsheim. Mit

kurzen historischen Andeutungen über die St. Michaelskirche und deren
Deckengemälde, von Or. Joh. Blich. Kratz. 2 Blätter Farbendruck
von Storch & Kramer. Fol. 7 Thlr. (Berlin, Storch L Kramer.)

Pyrgoteles oder die edlen Steine der Alten im Bereiche der Natur und
der bildenden Kunst, von I. H. Krause. Gr. 8. (Halle, Schwetschke.)

Wien's Kunftsachen oder Führer zu den Kunstschätzen Wiens, mit haupt-
sächlicher Berücksichtigung der Gemälde. 8. (Wien, Seidel.)

Mustcrblätter durchbrochener Holzarbeiten im gothischen Stil,

für Kunsttischler re. von I. Schoenig. Jmp.-Fol. (München, May &
Widmayer.)

Die Verirrungen der christlichen Kunst, von W. Ranke. 3. Aufl.
Gr. 8. (Leipzig, Müller )

Geschichte der christlichen Kunst, der Poesie, Tonkunst,^ Malerei, Ar-
chitektur und Skulptur, von Neumaier. (Schaffhansen, Hurter.)

Zur Reform der modernen Kunst. Eine Studie zur neuesten Kunst-
geschichte. Gr. 8. (Köln, I. W. Schmitz.)

Denkmäler, Forschungen und Berichte, als Fortsetzung der archäolo-
gischen Zeitung. Hersg. von E. Gerhard. 32. Lief. Gr. 4. (Berlin,

G. Reimer.)

Aquarell-Schule, von L. Steinbach. 1. Heft (neue Aufl.). Quer. gr. 4.
(Karlsruhe, Veith.)

Lliuäesmerker ok Niääeluläsrens Kunst i Nor ge. Udgione of Fore-
ningen til Norskc Fortids mindesmerkers Bevaring, med Text of
N. Nicolaysen. In Heften in Quart-Fol. (Christiania, Chr. Pön-
pergs Forlag. Trykt of H. Sörum. 1855.) In Tondruck lithogr.

Industrie- und Gewerbeblatt, herausgegeben vom steiermärkischen In-
dustrie- und Gewerbeverein. Redaktion: C. Beyer, C. Förster und
F. Zeh eng ruber. I. Jahrg. 1856. gr. 4' (Gratz, bei Ludewig in
Lomm.)

Anregungen für Kunst, Leben uud Wissenschaft. Herausg. von
F. Brendel. 1. Bd. 3. Heft. gr. 8. (Leipzig, Merseburger.)

Kunst-Institute und Kunst-Vereine.

Verein für religiöse Kunst in der evangelischen Kirche in Berlin.

Am 8. d. M. fand eine außerordentliche Sitzung des Vorstandes des Vereins
statt, behufs weiterer Ausführung der Vorschläge, welche in der Generalversammlung
vom 27. Mai d. I. ans Grund des Beschlusses der Sitzung vom 30. März 1855
gemacht waren. Dieser Beschluß betras die Errichtung eines öffentlichen Brunnen-
monuments in hiesiger Stadt, einem Punkte, worin sie hinter anderen deutschen
Städten bisher zurückgeblieben ist. Der Vorsitzende, Oberst Lieutenant Freiherr
von Bergh, erstattete zunächst Bericht über die Bemühungen des Vorstandes in dieser
Angelegenheit und deren bisherige Erfolge. Der Bildhauer Herrmann Schiebel-
b ein war nämlich mit einem Entwürfe zu einem solchen Denkmale beauftragt, und die
Skizze desselben war bereits vollendet und in dem Lokale des Kunstvereins, wo die
Generalversammlung gehalten wurde, aufgestellt. Es wurde mitgetheilt, daß zur
Begutachtung des Entwurfs mehrere namhafte Künstler, den Altmeister Rauch an
der Spitze, veranlaßt waren und daß diese demselben ihren ungetheilten Beifall ge-
schenkt hatten. Auch war derselbe Sr. Maj. dem König vorgelegt und hatte sich
der Allerhöchsten Zufriedenheit zu erfreuen. Auch die zahlreiche Versammlung nahm
ihn mit hohem Interesse in Angenschein. Das Denkmal stellt den Täufer Jo-
hannes in der seinen Beruf bezeichnenden Situation dar, wie er, in der Linken
ein Kreuz haltend, die Rechte bedeutsam zum Nachdruck seiner Büßpredigt emporhält,
so daß sich die Auffassung genau an die Erzählung der Evangelien, namentlich des Evan-
gelisten Johannes, anschließt. Die Figur steht auf einer ornamentirten Säule. An
derselben sind die Köpfe der vier Thiersymbole der Evangelisten angebracht"),
aus deren Munde sich das Wasser des Lebens ergießt. Dieses fällt in vier Bassins,
die sich am Fuße der Säule befinden. In architektonischem Verhältniß erweitert sich
der Unterbau des Denkmals dergestalt, daß vier größere Bassins das überfließende *)

*) Wir benutzen diese Gelegenheit, um einen in alle hiesigen und andere Zeitungen
übergegangenen Jrrthum des betreffenden Berichterstatters zu berichtigen. Es heißt
nämlich dort, daß es die Köpfe der Evangelisten selber seien, welche aus der
Säule herausschauten, und aus deren Munde das Wasser sich ergösse. Das wäre
ein Mißgriff seitens des Künstlers gewesen; und um diesen Vorwurf von ihm abzu-
wenden, weisen wrr ausdrücklich auf diesen Jrrthum hin

D. R.

Wasser aufzunehmen im Stande sind. Zwischen diesen befinden sich vier ebenso vor
trefflich gedachte als skizzirte Figuren, nämlich 1) in gleicher Richtung mit Johannes
ein Zöllner, mit dem Ansdrucke schmerzbewegten Jnstchgekehrtseins; 2) zur Linken
des Johannes ein Pharisäer, der forschend und zweifelnd seinen Blick auf ein auf-
geschlagenes Buch richtet; 3) zur Rechten ein Krieger mit aufwärts gerichtetem
Haupte, der Stellung und Ausdruck eines Fragenden hat und von Johannes Antwort
erwartet; und 4) in einer dem Johannes entgegengesetzten Stellung ein Weib mit
einem Säuglinge auf dem Schooße, welches durch Züge und Faltung der Hände zeigt,
daß es von dem Bewußtsein des Bußbedürfnisses auf das tiefste durchdrungen ist.
Zu den untern Bassins wird eine Stufe führen, daß aus ihnen geschöpft werden
kann. — Der Herr Vorsitzende bemerkte, daß die dem Verein zu Gebote stehenden
Mittel zwar nur 800 Thlr. betrügen; setzte jedoch hinzu, es liege auch nicht in dem
Zweck und der Absicht desselben, die Mittel der Ausftihrung allein auf sich zu nehmen,
vielmehr, außer der Anregung sich nur deren Leitnng mit anderweiter Hülfe zu unter
ziehen, und cs wurde vorgeschlagen, daß ein Komitö zur Ausführung des Kunstwerkes
gebildet, der Entwurf des letztern aber unter Auslegung von Listen zur Einzeichnung
freiwilliger Beiträge zur Ausstellung gebracht werde. Wie das Komitö zu bilden sein
würde, darüber sich auszusprechen, wurde der Versammlung anheimgegebeu. Nach
einer kurzen Debatte, an der sich namentlich der Ober-Konsistorialrath Dr. v. Wühler,
der Geh. Legationsrath I)r. Abeken und der Geh. Ober-Regierungsrath Dr. von
Beth mann-Hollweg betheiligten, wurde beschlossen, daß ein Komitö für diese An-
gelegenheit gebildet werden solle, dessen Kern der Vorstand des Vereins bilden solle.
Nun wurde vom Herrn Vorsitzenden noch in Anregung gebracht, wie wünschenswerth
es sei, daß das Publikum mit der Idee des Kunstwerkes schon jetzt bekannt gemacht
werde, und Herr Pfannenschmidt bemerkte, daß dies schon durch Rücksicht ans die aus'
wärtigen Vereiusmitglieder geboten erscheine. Aus den Mittheilungen des Vorsitzen-
den ergab sich, daß bereits mit den Redaktionen von zwei periodischen Kunstblättern
in diesem Sinne verhandelt sei, die auch einen Theil der dadurch herbeigeführten Kosten
zu tragen bereit seien. In Folge verschiedener Aeußerungen wird nunmehr die Ver
vielfältigung einer Photographie, die in zwei Blättern ausgeführt wird, damit das
ganze Kunstwerk geschaut werden kann, stattfinden. Endlich wurde der anwesende Künst
ler gefragt, an welchen Platz er für sein Denkmal gedacht und welche Dimension er
 
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