Holland und die gross-deutsche Kultur.
529
das immer stark gewesene germanische Blut
erwacht. Man kann und wagt dort aber im
Allgemeinen nicht mehr, als den Deutschen
und den Parisern mit übereilten, unver-
standenen Nachahmungen Gefolgschaft zu
leisten. Ungarn steht etwas höher und selbst-
bewusster, aber noch unklar und zögernd,
Amerika, das von unverbrauchter Kraft
strotzende »Land der Zukunft«, ist noch ganz
bar jeder innerlichen Befruchtung, hier weht
noch keines Gottes Odem, hier ist alles noch
»vorläufig«. Japan prunkt mit altem Gut und
kopiert sich selbst, aber schlecht natürlich, für
europäischen Export. Wer die Entwicklung
aller dieser Völker genau verfolgt hat, der
kann gar nicht leugnen, dass das Bild, welches
die Turiner Ausstellung von ihnen entwirft,
trotz einiger Lücken, genau zutrifft.
Geister, deren geheimnisvoll waltende
Hände neue Grundlagen legen, die mani-
festieren sich, da die Slaven noch nicht in
diesen Kreis getreten sind und hier auch
fehlen, nur bei den Völkern germanischen
Stammes im engeren Sinne, d. h. bei den
Deutschen, vielleicht auch schon bei den
Skandinaven, sicher aber bei den Holländern.
JAN TOOROP—KATWYK. Plakat.
JAN TOOROP. Plakat.
AUSGEFÜHRT VON LANKHOUT 8i CO.—HAAG.
Es wäre doch der Mühe wert gewesen, das
recht eindringlich hervorzukehren, ohne
freilich dabei der gebotenen Ehrfurcht vor
den grossen alten Kulturen Englands und
Frankreichs zu vergessen; ohne zu vergessen,
dass wider alles Erwarten und Beispiel wirk-
lich nun »kommandierende Generäle« an
die Spitze der Heerscharen deutschen Geistes
treten müssen, wenn aus ihrem Drängen,
Wollen und Können eine grosse Einheit
werden soll, eine Kultur, eine »gross-deutsche«
Kultur: denn die zufälligen Grenzen des
deutschen Reiches sind dieser Macht keine
Grenzen. Wir sind wirklich über Bismarck
hinaus. Und ferner bot sich hier auch die
Erkenntnis, wie sich eine Vereinigung des
kulturellen Lebens dieser germanischen Völker
durch ihre Kunst ankündigt, gerade in dem
Augenblicke, wo sie auch danach trachten
müssen, politisch zusammenzustehen, wenn
anders das Ziel ihrer Rasse erreicht werden soll.
Holland ist deutsches Land. Wir wussten
es nie so gewiss als heute, wo das gewaltige
Wett-Ringen der grossen Mächte und eine
neue Teilung der Erde begonnen hat und
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das immer stark gewesene germanische Blut
erwacht. Man kann und wagt dort aber im
Allgemeinen nicht mehr, als den Deutschen
und den Parisern mit übereilten, unver-
standenen Nachahmungen Gefolgschaft zu
leisten. Ungarn steht etwas höher und selbst-
bewusster, aber noch unklar und zögernd,
Amerika, das von unverbrauchter Kraft
strotzende »Land der Zukunft«, ist noch ganz
bar jeder innerlichen Befruchtung, hier weht
noch keines Gottes Odem, hier ist alles noch
»vorläufig«. Japan prunkt mit altem Gut und
kopiert sich selbst, aber schlecht natürlich, für
europäischen Export. Wer die Entwicklung
aller dieser Völker genau verfolgt hat, der
kann gar nicht leugnen, dass das Bild, welches
die Turiner Ausstellung von ihnen entwirft,
trotz einiger Lücken, genau zutrifft.
Geister, deren geheimnisvoll waltende
Hände neue Grundlagen legen, die mani-
festieren sich, da die Slaven noch nicht in
diesen Kreis getreten sind und hier auch
fehlen, nur bei den Völkern germanischen
Stammes im engeren Sinne, d. h. bei den
Deutschen, vielleicht auch schon bei den
Skandinaven, sicher aber bei den Holländern.
JAN TOOROP—KATWYK. Plakat.
JAN TOOROP. Plakat.
AUSGEFÜHRT VON LANKHOUT 8i CO.—HAAG.
Es wäre doch der Mühe wert gewesen, das
recht eindringlich hervorzukehren, ohne
freilich dabei der gebotenen Ehrfurcht vor
den grossen alten Kulturen Englands und
Frankreichs zu vergessen; ohne zu vergessen,
dass wider alles Erwarten und Beispiel wirk-
lich nun »kommandierende Generäle« an
die Spitze der Heerscharen deutschen Geistes
treten müssen, wenn aus ihrem Drängen,
Wollen und Können eine grosse Einheit
werden soll, eine Kultur, eine »gross-deutsche«
Kultur: denn die zufälligen Grenzen des
deutschen Reiches sind dieser Macht keine
Grenzen. Wir sind wirklich über Bismarck
hinaus. Und ferner bot sich hier auch die
Erkenntnis, wie sich eine Vereinigung des
kulturellen Lebens dieser germanischen Völker
durch ihre Kunst ankündigt, gerade in dem
Augenblicke, wo sie auch danach trachten
müssen, politisch zusammenzustehen, wenn
anders das Ziel ihrer Rasse erreicht werden soll.
Holland ist deutsches Land. Wir wussten
es nie so gewiss als heute, wo das gewaltige
Wett-Ringen der grossen Mächte und eine
neue Teilung der Erde begonnen hat und