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HODERHE
ARCHII
TEKTdR
OBER-BAURAT OTTO WAGNER—WIEN.
AUS LARISCH S »BEISPIELE KUNSTL. SCHRIFT«
Beifpiele künfflerilcher Schrift il Folge,
ßerciusgegeben von Rudolf uon foarifch. • Verlag Hnton Schroll & ©S—Wien.
Dokumente zu fammeln für den Enfwicke-
lungs-6ang der ornamentalen Schrift unferer
Zeit: Diefem Ziele ftrebf auch die zweite
Folge der „Beifpiele künftlerifcher Schrift"
zu. Ein bezeichnendes ITlerkmal der mo-
dernen ornamentalen Schrift-Darftellung iff
ihre Differenzierung durch den Zweck, dem
fie zu dienen hat. Es ilt daher heute von
groher Wichtigkeif, bei der Beurteilung künft-
lerifcher Schrift ihre prakfifche Beftimmung
in's Auge zu faffen. Der Künffler fchreibt
eben auf einer ITlenu-Karie anders, als auf
einer Bahnhofs-Wand, auf einem Buch-Citel
anders als auf einer architektonifchen Faffaden-
Studie, anders auf dem Plakate, anders auf
dem Denkmale ufw. Und doch braucht keine
diefer Schriften auch zugleich zur Verwendung
X
»
im Cypen-Schniff gedacht fein. Zudem kommen
noch weitere Rückfichfen: Vor allem das
Streben, das Einzelne dem Zwecke des 6e-
famt-Eindruckes unterzuordnen. Es führt dazu,
dafj der Künftler nicht nur die Stellung der
Buchffaben zu einander, die Stellung des
Schrift-Feldes im Räume berückfichtigf, fondern
fogar fo weit geht, die Form und den Zug feiner
Buchftaben, der Eigenart und dem Liinien-Klang
des mifuerwendefen Ornamentes ffimmungsuoll
anzupaffen. Übrigens bemühe ich mich, den
methodilch eingeleiteten Original • Beiträgen
des Künftlers, Blätter folgen zu laffen, welche
die prakfifche Anwendung feiner Schrift per-
anfchaulichen helfen. — Rudolf von !iarikh-Wien.
Aus dem Vorworte des Werkes uon Liarilch mit
gütiger Ermächtigung des Autors entnommen.
X
Z2ÜB
J MUZIELKPAft ADkÖHELLD L
.IX YLOGf\ A APIIQUADR AAT l
] 5ChELLrDAMKElT-5Clif\irT
iYACMTCLUBMOELDCCHT
"SGOD-ZEIEIb
X
H. P. BERLAGE-
AMSTERDAM.
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HODERHE
ARCHII
TEKTdR
OBER-BAURAT OTTO WAGNER—WIEN.
AUS LARISCH S »BEISPIELE KUNSTL. SCHRIFT«
Beifpiele künfflerilcher Schrift il Folge,
ßerciusgegeben von Rudolf uon foarifch. • Verlag Hnton Schroll & ©S—Wien.
Dokumente zu fammeln für den Enfwicke-
lungs-6ang der ornamentalen Schrift unferer
Zeit: Diefem Ziele ftrebf auch die zweite
Folge der „Beifpiele künftlerifcher Schrift"
zu. Ein bezeichnendes ITlerkmal der mo-
dernen ornamentalen Schrift-Darftellung iff
ihre Differenzierung durch den Zweck, dem
fie zu dienen hat. Es ilt daher heute von
groher Wichtigkeif, bei der Beurteilung künft-
lerifcher Schrift ihre prakfifche Beftimmung
in's Auge zu faffen. Der Künffler fchreibt
eben auf einer ITlenu-Karie anders, als auf
einer Bahnhofs-Wand, auf einem Buch-Citel
anders als auf einer architektonifchen Faffaden-
Studie, anders auf dem Plakate, anders auf
dem Denkmale ufw. Und doch braucht keine
diefer Schriften auch zugleich zur Verwendung
X
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im Cypen-Schniff gedacht fein. Zudem kommen
noch weitere Rückfichfen: Vor allem das
Streben, das Einzelne dem Zwecke des 6e-
famt-Eindruckes unterzuordnen. Es führt dazu,
dafj der Künftler nicht nur die Stellung der
Buchffaben zu einander, die Stellung des
Schrift-Feldes im Räume berückfichtigf, fondern
fogar fo weit geht, die Form und den Zug feiner
Buchftaben, der Eigenart und dem Liinien-Klang
des mifuerwendefen Ornamentes ffimmungsuoll
anzupaffen. Übrigens bemühe ich mich, den
methodilch eingeleiteten Original • Beiträgen
des Künftlers, Blätter folgen zu laffen, welche
die prakfifche Anwendung feiner Schrift per-
anfchaulichen helfen. — Rudolf von !iarikh-Wien.
Aus dem Vorworte des Werkes uon Liarilch mit
gütiger Ermächtigung des Autors entnommen.
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Z2ÜB
J MUZIELKPAft ADkÖHELLD L
.IX YLOGf\ A APIIQUADR AAT l
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iYACMTCLUBMOELDCCHT
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H. P. BERLAGE-
AMSTERDAM.
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