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ein Kinder• Zimmer. — Das Schlaf-Zimmer uon Paul Urooft —
Hlünchen, das lieh als lefjter Raum dieler Reihe ankhliefjt, ilt eine Arbeit,
die mit Recht loforf einen großen Erfolg in Berlin gehabt hat. Die ITlöbel
aus ITlahagoni in ihren grohen, einfachen Formen, mit ihrem fchlichten,
auf Wiener Anregungen zurückgehenden ünfarfia«Schmuck, find pon einer
gewiffen Würde, die aber nicht übertrieben und in einem Schlaf»Zimmer
recht wohl am Plafje iff. fluch hier haben, neben modernen öfterreichilchen,
ältere Biedermeier-Vorbilder mitgewirkt, die jedoch freier verwertet wurden
als in den oben genannten Räumen. Sehr fchön ift der Spiegel mit den
beiden üeuchter-Poffamenten, die aus dem breiteren Unterbau emporwachlen.
Pafriz Buber's Küche fteht zwifchen den beiden Zimmer-Gruppen.
Sie ift fo hell und tauber, fo appetitlich und freundlich, dafj man die ganze
Husftaftung und jede Einzelheit faff vorbehaltlos rühmen kann. Auf's
neue wird bei einer fo tüchtigen Arbeit der Schmerz um den fo früh
dahingefchiedenen Künftler wach, ßuber hat hier nicht gerade etwas Welt-
umftürzend-Ileues gegeben, aber etwas Solides und abfolut Brauchbares.
Darin aber beruht gerade der Schwerpunkt der Wertheim'fchen
Unternehmung: dafj durch fie das grofje Publikum, auf das wir hier zu
rechnen haben, weniger auf Verfuche und Probleme hingewiefen wird,
als auf einfache, gefunde und gründlich gearbeitete Einrichfungs ■ Stücke,
die allein imftande find, den Gefchmack des Volkes zu läutern, um ihn
dann, erlt in zweiter Linie, auch dem Verftändnis künftlerifcher Wagniffe
näher ZU führen. — Dr. ITlax Osborn—Berlin.
ein Kinder• Zimmer. — Das Schlaf-Zimmer uon Paul Urooft —
Hlünchen, das lieh als lefjter Raum dieler Reihe ankhliefjt, ilt eine Arbeit,
die mit Recht loforf einen großen Erfolg in Berlin gehabt hat. Die ITlöbel
aus ITlahagoni in ihren grohen, einfachen Formen, mit ihrem fchlichten,
auf Wiener Anregungen zurückgehenden ünfarfia«Schmuck, find pon einer
gewiffen Würde, die aber nicht übertrieben und in einem Schlaf»Zimmer
recht wohl am Plafje iff. fluch hier haben, neben modernen öfterreichilchen,
ältere Biedermeier-Vorbilder mitgewirkt, die jedoch freier verwertet wurden
als in den oben genannten Räumen. Sehr fchön ift der Spiegel mit den
beiden üeuchter-Poffamenten, die aus dem breiteren Unterbau emporwachlen.
Pafriz Buber's Küche fteht zwifchen den beiden Zimmer-Gruppen.
Sie ift fo hell und tauber, fo appetitlich und freundlich, dafj man die ganze
Husftaftung und jede Einzelheit faff vorbehaltlos rühmen kann. Auf's
neue wird bei einer fo tüchtigen Arbeit der Schmerz um den fo früh
dahingefchiedenen Künftler wach, ßuber hat hier nicht gerade etwas Welt-
umftürzend-Ileues gegeben, aber etwas Solides und abfolut Brauchbares.
Darin aber beruht gerade der Schwerpunkt der Wertheim'fchen
Unternehmung: dafj durch fie das grofje Publikum, auf das wir hier zu
rechnen haben, weniger auf Verfuche und Probleme hingewiefen wird,
als auf einfache, gefunde und gründlich gearbeitete Einrichfungs ■ Stücke,
die allein imftande find, den Gefchmack des Volkes zu läutern, um ihn
dann, erlt in zweiter Linie, auch dem Verftändnis künftlerifcher Wagniffe
näher ZU führen. — Dr. ITlax Osborn—Berlin.