Kumtgeschichtliche Bildung und künstlerische Erziehung.
ENTWURF FRITZ! LOW.
»GLASDOSE MIT MALEREI«
ENTWURF FELICE RIX.
»GLASDOSE MIT MALEREI«
mochte, so wichtig auch ihre Schöpfung neuer,
möglichst inhaltreicher Stilbegriffe für die Er-
kenntnis künstlerischer Grundgesetze immer
bleiben wird, so ge-
fährlich kann ihre Me-
thode in der Hand des
Laien werden, der sie
als Zweck und nicht
nur als Mittel bei der
Förderung seiner gei-
stigen Interessen an-
sieht. Denn es gehört
zumWesen der wissen-
schaftlichen Betrach-
tung , die Einzeler-
scheinung einem hö-
hern Prinzip zu liebe
ihres Sonderwertes zu
berauben, sie in eine
Einheit einzuordnen
und in einer metho-
dischen Reihe aufge-
hen zu lassen. Der
Kunsthistoriker muß,
wenn er seine Aufgabe
richtig verstehen will,
das Kunstwerk als
Vertreter einer allge-
ENTWURF HILDA JESSER. »GLASSCHALE MIT MALEREI«
meinen Stil- oder Entwicklungseinheit ansehen
und aus seiner Geschlossenheit einzelne Mo-
mente zur Vergleichung herauslösen, wenn er
dabei auchbewußt das
Kunstwerk in seinem
künstlerischen Rechte
schädigt. Der Laie
aber und auch der Laie
im Kunst - Historiker
muß vor dem Kunst-
werk, wenn er es als
Kunstwerk anschauen
will, den ganzen Appa-
rat wissenschaftlichen
Denkens im Unterbe-
wußtsein untertauchen
lassen, daß es wie das
Arb eitsyolk im Schiffs-
rumpf unsichtbar die
Seelenkräfte bewegt
und auf freier Bahn
dahingleiten läßt. Nur
einer ungetrübten Ein-
heit des Blicks, nur
einem in sich verlore-
nen Bewußtsein kann
ein Kunstwerk die To-
talität seiner Werte
ENTWURF FRITZ! LOW.
»GLASDOSE MIT MALEREI«
ENTWURF FELICE RIX.
»GLASDOSE MIT MALEREI«
mochte, so wichtig auch ihre Schöpfung neuer,
möglichst inhaltreicher Stilbegriffe für die Er-
kenntnis künstlerischer Grundgesetze immer
bleiben wird, so ge-
fährlich kann ihre Me-
thode in der Hand des
Laien werden, der sie
als Zweck und nicht
nur als Mittel bei der
Förderung seiner gei-
stigen Interessen an-
sieht. Denn es gehört
zumWesen der wissen-
schaftlichen Betrach-
tung , die Einzeler-
scheinung einem hö-
hern Prinzip zu liebe
ihres Sonderwertes zu
berauben, sie in eine
Einheit einzuordnen
und in einer metho-
dischen Reihe aufge-
hen zu lassen. Der
Kunsthistoriker muß,
wenn er seine Aufgabe
richtig verstehen will,
das Kunstwerk als
Vertreter einer allge-
ENTWURF HILDA JESSER. »GLASSCHALE MIT MALEREI«
meinen Stil- oder Entwicklungseinheit ansehen
und aus seiner Geschlossenheit einzelne Mo-
mente zur Vergleichung herauslösen, wenn er
dabei auchbewußt das
Kunstwerk in seinem
künstlerischen Rechte
schädigt. Der Laie
aber und auch der Laie
im Kunst - Historiker
muß vor dem Kunst-
werk, wenn er es als
Kunstwerk anschauen
will, den ganzen Appa-
rat wissenschaftlichen
Denkens im Unterbe-
wußtsein untertauchen
lassen, daß es wie das
Arb eitsyolk im Schiffs-
rumpf unsichtbar die
Seelenkräfte bewegt
und auf freier Bahn
dahingleiten läßt. Nur
einer ungetrübten Ein-
heit des Blicks, nur
einem in sich verlore-
nen Bewußtsein kann
ein Kunstwerk die To-
talität seiner Werte