Ausstellung der Berliner Sezession.
AUSSTELLG
BERLINER
SEZESSION
JOSEPH OPPENHEIMER—BERLIN.
GEMÄLDE »HERREN-BILDNIS«
Zur Gruppe ausgereifter Künstler, die sich
in der Berliner Sezession zusammenfinden,
gehören, neben dem Landschafter Philipp
Franck, zumal einige hervorragende Porträ-
tisten, wie der altmeisterlich-vornehme Leo
von König, der nordisch-frische Linde-
Walther, der zartgestimmte Oppler, der
kräftig zupackende Oppenheimer, der auf-
merksam beobachtende Reifferscheid und
der beherzt aus der Farbe schöpfende Spiro.
Auch hat sie, wie andere Künstlervereinigungen,
ihren Tribut an Blutzoll dem Vaterlande dar-
bringen müssen und erst kürzlich den Verlust des
mit 46 Jahren dahingerafften Ernst Bischoff-
Culm zu beklagen gehabt, eines ernsten und
gehaltvollen Künstlers, der sich in schönem
Aufstreben befand. So repräsentiert er in
dieser Ausstellung neben Leibi, von dem eine
keck begonnene Porträtstudie aufgebracht
wurde, und neben dem Münchner Weißgerber,
der durch eine seiner koloristisch feinsten Ar-
beiten vertreten ist, eine kleine Gruppe ver-
storbener Künstler, deren man jetzt mit beson-
derer Ehrfurcht gedenkt.
Doch nun zu den Jungen, den Lebenden!
Man darf ihnen nachsagen, daß sie wacker ins
Zeug gehen. Und wenn sie mehr oder weniger
zum Expressionismus neigen, so ist das ihr
gutes Recht. Möge es ihnen nur gelingen, auf
diesem Wege zu wirklich bleibenden und zwin-
genden Resultaten zu kommen! Der Frischesten
einer ist Franz Heckendorf, ein ungemein
leichtschaffendes Talent, das zumal auf dem
Gebiete der Landschaft Bestechendes geleistet
hat. Diesmal fällt vor allem die plakatartig ver-
einfachte Wiedergabe der Tänzerin Grit Hegesa
AUSSTELLG
BERLINER
SEZESSION
JOSEPH OPPENHEIMER—BERLIN.
GEMÄLDE »HERREN-BILDNIS«
Zur Gruppe ausgereifter Künstler, die sich
in der Berliner Sezession zusammenfinden,
gehören, neben dem Landschafter Philipp
Franck, zumal einige hervorragende Porträ-
tisten, wie der altmeisterlich-vornehme Leo
von König, der nordisch-frische Linde-
Walther, der zartgestimmte Oppler, der
kräftig zupackende Oppenheimer, der auf-
merksam beobachtende Reifferscheid und
der beherzt aus der Farbe schöpfende Spiro.
Auch hat sie, wie andere Künstlervereinigungen,
ihren Tribut an Blutzoll dem Vaterlande dar-
bringen müssen und erst kürzlich den Verlust des
mit 46 Jahren dahingerafften Ernst Bischoff-
Culm zu beklagen gehabt, eines ernsten und
gehaltvollen Künstlers, der sich in schönem
Aufstreben befand. So repräsentiert er in
dieser Ausstellung neben Leibi, von dem eine
keck begonnene Porträtstudie aufgebracht
wurde, und neben dem Münchner Weißgerber,
der durch eine seiner koloristisch feinsten Ar-
beiten vertreten ist, eine kleine Gruppe ver-
storbener Künstler, deren man jetzt mit beson-
derer Ehrfurcht gedenkt.
Doch nun zu den Jungen, den Lebenden!
Man darf ihnen nachsagen, daß sie wacker ins
Zeug gehen. Und wenn sie mehr oder weniger
zum Expressionismus neigen, so ist das ihr
gutes Recht. Möge es ihnen nur gelingen, auf
diesem Wege zu wirklich bleibenden und zwin-
genden Resultaten zu kommen! Der Frischesten
einer ist Franz Heckendorf, ein ungemein
leichtschaffendes Talent, das zumal auf dem
Gebiete der Landschaft Bestechendes geleistet
hat. Diesmal fällt vor allem die plakatartig ver-
einfachte Wiedergabe der Tänzerin Grit Hegesa