II. Das Aufkommen des Bilderdienstes innerhalb der Christenheit. 39
als dem Ebenbilde Gottes 1) — als vornehmlich von realer Ab-
bildung einer Persönlichkeit.2) Dieser — weit überwiegende —
Sprachgebrauch ist es, der uns hier angeht: er hebt eine bestimmte
Kategorie von Bildern aus der grossen Menge bildlicher Dar-
stellungen heraus, indem er ihnen übernatürlichen Ursprung zu-
erkennt. Dabei ist zu bemerken, dass nur ausnahmsweise auch
an den Stoff gedacht ist, auf dem das Bild sich befindet: der
wunderbare Vorgang bei Entstehung der Abbildung ist es, der
das Bild zur άγ^ίροποίητος (sei. είκών) macht. Die Betonung
der Form gegenüber dem Stoff ist bedeutsam: sie legt den Ge-
danken nahe, dass es bei dem Achiropoi'itenglauben vor allem
auf eine Garantie der treuen Wiedergabe der Gesichtszüge, be-
ziehentlich der ganzen Körpergestalt abgesehen ist. Wir werden
noch sehen, wie weit dieser Gesichtspunkt durchschlägt.
1) So Belege 17 b.
2) So Belege 17 e.
als dem Ebenbilde Gottes 1) — als vornehmlich von realer Ab-
bildung einer Persönlichkeit.2) Dieser — weit überwiegende —
Sprachgebrauch ist es, der uns hier angeht: er hebt eine bestimmte
Kategorie von Bildern aus der grossen Menge bildlicher Dar-
stellungen heraus, indem er ihnen übernatürlichen Ursprung zu-
erkennt. Dabei ist zu bemerken, dass nur ausnahmsweise auch
an den Stoff gedacht ist, auf dem das Bild sich befindet: der
wunderbare Vorgang bei Entstehung der Abbildung ist es, der
das Bild zur άγ^ίροποίητος (sei. είκών) macht. Die Betonung
der Form gegenüber dem Stoff ist bedeutsam: sie legt den Ge-
danken nahe, dass es bei dem Achiropoi'itenglauben vor allem
auf eine Garantie der treuen Wiedergabe der Gesichtszüge, be-
ziehentlich der ganzen Körpergestalt abgesehen ist. Wir werden
noch sehen, wie weit dieser Gesichtspunkt durchschlägt.
1) So Belege 17 b.
2) So Belege 17 e.