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Enders, Siegfried R. C. T.; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Wetteraukreis : 1 — Braunschweig: Vieweg, 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.48765#0058
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Büdingen

Erläuterung zu Karte 2 (M 1:50000):
Gemeinde Büdingen
An der Südgrenze des Altkreises gelegen
nimmt die Gemeinde Büdingen mit
ihren fünfzehn Orts teilen den größten
Bereich des Ontersuchungsgebietes in
Anspruch. Das Gemeindegebiet wird
von zwei gewaltigen Hügelketten von
Nordosten nach Südwesten durchzogen,
die von den kleinen Tälern des Seemen-
baches und seiner Nebenflüsse geglie-
dert werden. Westlich von Büdingen
erweitert sich das Seemenbachtal nach
Limeshain hin.
Büdingen selbst als alter politischer und
kultureller Schwerpunkt der östlichen
Wetterau ist bestimmt durch den unver-
fälschten Erhaltungszustand und die
Dichte der historischen Bebauung.
Durch die kontinuierliche Herrschaft ei-
ner Familie und den fehlenden wirt-
schaftlichen Aufschwung im 19. und 20.
Jh. hat sich das äußere Bild einer ge-
schlossenen mittelalterlichen Stadtanla-
ge mit dominierender Burg erhalten.
Deshalb ist die gesamte Altstadt inner-
halb der Befestigungsanlage als denk-
malgeschützte Fläche ausgewiesen, der
sich östlich das Schloß und der grün dar-
gestellte Schloßpark anschließen. Die-
sem historischen Kern lagern sich west-
lich die Vorstadt als Stadterweiterung
des 18. Jhs. und südwestlich die Bruno-
straße als bürgerliches Wohnviertel der
Zeit um 1900 vor. Außerhalb im Westen
der Friedhof Großendorf mit der Remi-
giuskirche. Im Norden zeichnet sich als
rotes Dreieck der Judenfriedhof ab. Im
Osten am Seemenbach liegen zwei tech-
nikgeschichtlich interessante Mühlen
und der Hammer. Südlich erscheint die
Fläche des gräflichen Sommer- und
Jagdschlosses Tiergarten mit der Fläche
des künstlich angelegten Teiches. Die
Einbettung der historischen Stadt mit
dem anschließenden Schloßbereich in
den sich nach Osten verengenden Tal-
einschnitt des Seemenbaches ist topo-
graphisch im Zusammenhang mit den
nördlichen und südlichen Hügelketten
zu sehen, die als denkmalpflegerischer
Interessenbereich ausgewiesen wur-
den.
Von den übrigen Ortsteilen der Gemein-
de ist Düdelsheim für die Denkmalpfle-
ge am bedeutendsten. Der Ort gliedert
sich in zwei Teile, die durch den Seemen-
bach und sein Überschwemmungsge-
biet voneinander getrennt sind. Diese hi-
storisch gewachsene Situation, durch
die Topographie bedingt, sollte erhalten
bleiben und wurde daher als denkmal-
pflegerischer Interessenbereich ge-
kennzeichnet. Beide Ortsteile weisen
noch eine geschlossene dörfliche Bau-
struktur auf mit einer großen Anzahl von
gut erhaltenen Hofreiten.
Eckartshausen und Diebach im Süden
sowie Rohrbach, Aulendiebach und Wolf
 
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