Enders, Siegfried R. C. T.; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Wetteraukreis : 1 (Braunschweig: Vieweg, 1982)

Glauburg


Erläuterung zu Karte 5 (M 1:50000):
Gemeinde Glauburg
Nördlich von Altenstadt liegt am westli-
chen Rand des Gebietes die Gemeinde
Glauburg. Sie besteht aus nur zwei
Ortsteilen — Glauberg und Stockheim —
und gehört somit zu den Kleinen des
Kreises. Topographisch wird das Ge-
meindegebiet an seiner Südgrenze
durch einen hohen Basaltrücken ge-
prägt, auf dem die historisch bedeutsa-
me Festungsanlage der Glauburg liegt.
Ihre Besiedlung reichte von der Vorge-
schichte bis ins Mittelalter.
Am nordwestlichen Fuß des Berges liegt
Glauberg, eine Siedlung mit gut erhalte-
nem Ortskern und einigen bedeutsamen
Hakenhofreiten des 18. Jhs.
Der historisch bedeutsame Ortskern von
Stockheim reduziert sich auf einige Hof-
reiten, die um die Kirche gelegen sind.
Das Hofgut Leustadt im Nordwesten des
Gemeindegebietes hat eine wechselvol-
le Geschichte erlebt, was sich in seiner
Anlage und den Gebäuden wiederspie-
gelt. Es ist für die Gemeinde Glauburg
von besonderem geschichtlichen Wert.


Glauburg
Befestigungsanlage
Vorgeschichtliche Festungsanlage auf
hohem Basaltrücken südöstlich des Dor-
fes. Ausgedehnte Anlage freigelegter
Ringwälle, Anschlußwälle und Vorwer-
ke. Besiedlung seit dem Neolithikum bis
zum Hochmittelalter. Die Anlage dabei
mehrmals erneuert und erweitert. Zu-
letzt Errichtung der bedeutenden staufi-
schen Reichsburg Glauberg im Nordost-
teil, 1247 erstmals erwähnt, nach 1255
zerstört; Rest am Abschnittswall erhal-
ten. Die Anlage bietet in ihrer Schichten-
folge einen repräsentativen Querschnitt
durch die frühe Besiedlungsgeschichte
der Wetterau. Sie ist Kulturdenkmal aus
geschichtlichen und wissenschaftlichen
Gründen.

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