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https://doi.org/10.11588/diglit.48759#0010
Schwalm-Eder-Kreis Teil I
Übersichtskarte M 1 : 200000
In der Karte ist eine Blattübersicht der
auf der nächsten Maßstabsebene folgen-
den Blätter der topographischen Ge-
meindekarten im Maßstab 1 : 50000
(rote Linie) eingetragen und mit fortlau-
fenden Nummern gekennzeichnet.
Das Bearbeitungsgebiet des vorliegen-
den ersten Bandes der Denkmaltopogra-
phie Schwalm-Eder-Kreis ist nahezu
deckungsgleich mit dem Gebiet des ehe-
maligen Kreis Ziegenhain und der mit-
telalterlichen Territorialgrafschaft Zie-
genhain. Es befindet sich im nordöstli-
chen Teil Hessens, dem sog. „althessi-
schen Gebiet“, das von der Rhein-
Weser-Wasserscheide in Nieder- und
Oberhessen geteilt wird, im Übergangs-
bereich der beiden Gebietsteile.
Nach dem Organisationsedikt Kurfürst
Wilhelms II. von Hessen-Kassel vom
29. 6. 1821 wurde Kurhessen nach
preußischem Vorbild in vier Provinzen
aufgeteilt. Die ehemalige Grafschaft
Ziegenhain ordnete man als Kreis Zie-
genhain der Provinz Oberhessen zu. Der
Kreis wurde in die vier Justizämter Zie-
genhain, Neukirchen, Oberaula und
Treysa unterteilt. Nach der preußischen
Annektion 1866/67 wurden sie in
Amtsbezirke umbenannt.
Nach dem Neugliederungsgesetz vom
28. Sept. 1973 erfolgte der Zusammen-
schluß der Kreise Fritzlar-Homberg,
Melsungen und Ziegenhain zum
Schwalm-Eder-Kreis. Er ist mit einem
Gebiet von 1538 qkm der flächenmäßig
drittgrößte Kreis in Hessen. Das Bear-
beitungsgebiet ist entscheidend durch
die Schwalmniederung geprägt und all-
gemein unter dem Namen „die
Schwalm“ bekannt. „Die Schwalm“
wird im Osten vom Knüllgebirge be-
grenzt, im Nordwesten vom Kellerwald
und der Gilserberger Hochfläche. Im
Süden schließen Ausläufer des Vogels-
bergs, an dessen Nordhang die Schwalm
entspringt, das Gebiet ein.
In der fruchtbaren Schwalmniederung
liegen reiche Bauerndörfer mit großen,
stattlichen Hofanlagen. Demgegenüber
sind die Ortschaften auf den angrenzen-
den, weniger ertragreichen Höhen weit-
aus bescheidener.
Die größte Gemeinde ist die Stadt
Schwalmstadt, die bei der Gebietsre-
form aus den Städten Treysa, Ziegen-
hain und mehreren Landgemeinden zu-
sammengeschlossen wurde.
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