Warlich-Schenk, Brigitte; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen ((Schw,1)(Hess,Schw,1)): Schwalm-Eder-Kreis: 1 (Braunschweig: Vieweg, 1985)

Erläuterungen zu Karte 6 (M 1 : 50 000)
Gemeinde Schrecksbach 634 021 000
Die Großgemeinde Schrecksbach ent-
stand am 31. 12. 1971 aus den beiden
Gemeinden Schrecksbach und Holz-
burg, zu denen am 1. 1. 1974 die
Gemeinden Salmshausen und Rollshau-
sen mit den Ortsteilen Schöneberg und
Trockenbach hinzukamen.
Insgesamt besitzt Schrecksbach eine
Fläche von 36,60 qkm bei einer Ein-
wohnerzahl von 3120 (Stand 31. 12.
1980).
Die Ortsteile liegen dicht an der Land-
straße nach Alsfeld am Südrand des
Kreises.

Der ursprünglich durch mehrere Adels-
höfe geprägte Hauptort Schrecksbach
wurde in den 60er Jahren des 20. Jh.
durch Straßenausbauten und Flächen-
sanierungen stark verändert. Er besitzt
jedoch einige beachtliche Kulturdenk-
male.
Der Ortsteil Rollshausen wird zum
einen entscheidend durch die exponiert
liegende Kirche auf dem Schönberg ge-
prägt sowie von einer großen Zahl
Schwälmer Fachwerkhäuser in hand-
werklich qualitätvoller Ausführung.
Auch die Phasen seiner Ortsentwick-
lung sind im heutigen Ortsgrundriß
noch deutlich nachvollziehbar.

Besonders reizvoll ist der über eine
rechtwinklig von der Bundesstraße nach
Alsfeld abzweigende Allee erreichbare
Ortsteil Salmshausen. Der Ort entwik-
kelte sich entlang der gewundenen Orts-
straße vor allem im späten 18. und frü-
hen 19. Jh. Mit seinen repräsentativen,
großen Hofreiten stellt er ein reiches
Schwälmer Bauerndorf dar.
Die im Sinne von § 18 HDSchG erhal-
tenswerten Gesamtanlagen sind als rote
Flächen gekennzeichnet.
Pfeile kennzeichnen die denkmalpflege-
risch wichtigsten Orstansichten.


265