zimmerte Fachwerkbauten mit leicht ausladen-
dem Oberstock, die mit steilen Satteldächern
abschließen. Nur die Gebälkzonen und Eck-
ständer sind häufig Träger von dezenten
Schmuck- und Zierformen. Auffallend auch der
hohe Anteil der Ende des 19. Jh. errichteten
Fachwerkbauten, die auf Vorkragungen ver-
zichten und zur Auflockerung der Fassaden die
zeittypischen hohen Andreaskreuze in den
Eckgefachen aufweisen (Am Spellhof, Auf dem
Kniepe). Zum Erscheinungsbild der Straßen
tragen auch häufig die baumbestandenen und
von Staketzäunen und Hecken umfriedeten
Vorgärten bei.
Zu den ortsbildbestimmenden Bauten Wiers-
hausens zählen: Auf dem Eichsfeld 9, Auf dem
Kniepe 2, 5; Im Bruchhof 1, 3, 9, 14; Im Dorfe
13, 16; Lippoldshäuser Straße 1.
Die beschlagwerkartigen Zierformen auf den
Füllhölzern der Oberstockvorkragung lassen
den traufenständigen Fachwerkbau Auf dem
Kniepe 2 ins ausgehende 17. Jh. datieren, der
somit zu den ältesten Fachwerkbauten Wiers-
hausens zählt. Auf der gegenüberliegenden
Straßenseite, inmitten eines baumbestande-
nen Grundstücks (Auf dem Kniepe 5) hat sich
das Pfarrhaus von 1752 mit Scheune aus dem
Ende des 19. Jh. erhalten.
Straßen- und ortsbildprägende Bedeutung
kommt den traufenständigen Wohnwirt-
schaftsgebäuden Im Bruchhof 1, 3, 9 zu, die
sich zu einem geschlossenen Ensemble mit ho-
hem Zeugniswert verbinden. Die Wirkung der
von der Straßenflucht zurückgesetzten, streck-
hofartigen Fachwerkbauten unter mächtigen
Krüppelwalmdächern wird durch die erhöhte
exponierte Lage noch gesteigert. Bereits 1794
entstand mit dem Wohnwirtschaftsgebäude Im
Bruchhof 14 ein gut erhaltener Fachwerkbau,
der nach 1900 um einen Scheunenanbau er-
weitert wurde. Aus dem Althausbestand her-
vorhebenswert sind der schlichte, vermutlich
um 1800 erbaute Fachwerkbau Im Dorfe 13,
der am Kopfende der Straße errichtete Traufen-
bau Nr. 16, der 1767 erbaut und im 19. Jh. er-
weitert wurde sowie der im Erdgeschoßbereich
veränderte, noch aus dem frühen 18. Jh. stam-
mende Fachwerkbau Auf dem Eichsfeld 9/Lip-
poldshäuser Straße.
Bemerkenswert ist auch das bedeutendste
frühgeschichtliche Denkmal Wiershausens, der
Wiershausen, Auf dem Eichsfeld 9, Wohnhaus, frühes 18. Jh.
Schalenstein, ein mächtiger, mit zahlreichen
künstlich eingetieften Schälchen überdeckter
Quarzitblock, der, so wird angenommen, kulti-
schen Zwecken diente. Der 1952/54 inmitten
eines Hügelgräberfeldes geborgene und frei-
gelegte Stein liegt heute unweit seines Fundor-
tes am Röhrberg, nördlich des Ortskerns.
Ev. Kirche St. Petri
Nachdem die 1797 von J. R. Wittstein geplante
Kirche abgetragen war, entstand im alten Orts-
kern 1857-59 mit der Petrikirche ein einschiffi-
ger neuromanischer Werksteinbau mit eingezo-
genem Westturm und polygonalem Chor. Der-
weithin sichtbare, den Ortsmittelpunkt markie-
rende Westturm wird von einem hohen Zelt-
dach bekrönt. 1983/84 erfolgte eine vollstän-
dige Innenrenovierung sowie eine Neufassung
der Ausstattung.
Staustufe: Letzter Heller
Südlich von Wiershausen, unmittelbar an der
B 80 setzt die Werrastaustufe „Letzter Heller”
einen markanten landschaftsprägenden Ak-
zent. Zu der zwischen 1921 und 1924 errichte-
Wiershausen, Letzter Heller 7, Wohnhaus,
Mitte 18. Jh.
Wiershausen, Kirche St. Petri, 1857-59
Wiershausen, Letzter Heller, Werra-Staustufe, Krafthaus, 1921-24
212
dem Oberstock, die mit steilen Satteldächern
abschließen. Nur die Gebälkzonen und Eck-
ständer sind häufig Träger von dezenten
Schmuck- und Zierformen. Auffallend auch der
hohe Anteil der Ende des 19. Jh. errichteten
Fachwerkbauten, die auf Vorkragungen ver-
zichten und zur Auflockerung der Fassaden die
zeittypischen hohen Andreaskreuze in den
Eckgefachen aufweisen (Am Spellhof, Auf dem
Kniepe). Zum Erscheinungsbild der Straßen
tragen auch häufig die baumbestandenen und
von Staketzäunen und Hecken umfriedeten
Vorgärten bei.
Zu den ortsbildbestimmenden Bauten Wiers-
hausens zählen: Auf dem Eichsfeld 9, Auf dem
Kniepe 2, 5; Im Bruchhof 1, 3, 9, 14; Im Dorfe
13, 16; Lippoldshäuser Straße 1.
Die beschlagwerkartigen Zierformen auf den
Füllhölzern der Oberstockvorkragung lassen
den traufenständigen Fachwerkbau Auf dem
Kniepe 2 ins ausgehende 17. Jh. datieren, der
somit zu den ältesten Fachwerkbauten Wiers-
hausens zählt. Auf der gegenüberliegenden
Straßenseite, inmitten eines baumbestande-
nen Grundstücks (Auf dem Kniepe 5) hat sich
das Pfarrhaus von 1752 mit Scheune aus dem
Ende des 19. Jh. erhalten.
Straßen- und ortsbildprägende Bedeutung
kommt den traufenständigen Wohnwirt-
schaftsgebäuden Im Bruchhof 1, 3, 9 zu, die
sich zu einem geschlossenen Ensemble mit ho-
hem Zeugniswert verbinden. Die Wirkung der
von der Straßenflucht zurückgesetzten, streck-
hofartigen Fachwerkbauten unter mächtigen
Krüppelwalmdächern wird durch die erhöhte
exponierte Lage noch gesteigert. Bereits 1794
entstand mit dem Wohnwirtschaftsgebäude Im
Bruchhof 14 ein gut erhaltener Fachwerkbau,
der nach 1900 um einen Scheunenanbau er-
weitert wurde. Aus dem Althausbestand her-
vorhebenswert sind der schlichte, vermutlich
um 1800 erbaute Fachwerkbau Im Dorfe 13,
der am Kopfende der Straße errichtete Traufen-
bau Nr. 16, der 1767 erbaut und im 19. Jh. er-
weitert wurde sowie der im Erdgeschoßbereich
veränderte, noch aus dem frühen 18. Jh. stam-
mende Fachwerkbau Auf dem Eichsfeld 9/Lip-
poldshäuser Straße.
Bemerkenswert ist auch das bedeutendste
frühgeschichtliche Denkmal Wiershausens, der
Wiershausen, Auf dem Eichsfeld 9, Wohnhaus, frühes 18. Jh.
Schalenstein, ein mächtiger, mit zahlreichen
künstlich eingetieften Schälchen überdeckter
Quarzitblock, der, so wird angenommen, kulti-
schen Zwecken diente. Der 1952/54 inmitten
eines Hügelgräberfeldes geborgene und frei-
gelegte Stein liegt heute unweit seines Fundor-
tes am Röhrberg, nördlich des Ortskerns.
Ev. Kirche St. Petri
Nachdem die 1797 von J. R. Wittstein geplante
Kirche abgetragen war, entstand im alten Orts-
kern 1857-59 mit der Petrikirche ein einschiffi-
ger neuromanischer Werksteinbau mit eingezo-
genem Westturm und polygonalem Chor. Der-
weithin sichtbare, den Ortsmittelpunkt markie-
rende Westturm wird von einem hohen Zelt-
dach bekrönt. 1983/84 erfolgte eine vollstän-
dige Innenrenovierung sowie eine Neufassung
der Ausstattung.
Staustufe: Letzter Heller
Südlich von Wiershausen, unmittelbar an der
B 80 setzt die Werrastaustufe „Letzter Heller”
einen markanten landschaftsprägenden Ak-
zent. Zu der zwischen 1921 und 1924 errichte-
Wiershausen, Letzter Heller 7, Wohnhaus,
Mitte 18. Jh.
Wiershausen, Kirche St. Petri, 1857-59
Wiershausen, Letzter Heller, Werra-Staustufe, Krafthaus, 1921-24
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