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Jühnde, Ortslage von 1870/72, Amt für Agrarstruktur, Karte 45/2, Kreis Münden (Ausschnitt)


Ehern. Burganlage, Gut und
Landschaftspark
Die Burg Jühnde wird erstmals 1290 in einer
Copialbucheintragung des Klosters Mariengar-
ten genannt. Bezeugt ist, daß die Herren von
June und die von Bovenden seit dem 13. Jh.
gemeinsam auf der Burg residierten, die 1355
an das Erzstift Mainz kam, sich aber schon
1365 wieder im Besitz Herzog Ottos des Qua-
den befand. Bis 1663 saßen die Herren von
Adelebsen auf der Burg, die seitdem die Frei-
herrn Grote bewohnen.
Die heutige Gestalt der zwischen 1668 und
1671 auf einer nur schwach ausgeprägten
Bergnase wieder aufgebauten Schloßanlage
wird bestimmt durch die Umgestaltung des frü-
hen 19. Jh. Überragt wird das gesamte orts-
bildprägende Ensemble von dem 29 m hohen
und 10 x 12 m im Geviert messenden Schloß-
turm, „moshus” genannt, der in seinem Aufbau
dem AdelebserTurm ähnelt. Mit dem massiven
Unterbau der Wohngebäude bilden die wohl
aus dem 13. Jh. stammenden Turmfundamente
die ältesten Teile des Herrensitzes. Von Kreuz-
gewölben überspannt sind die unteren Ge-
schosse des 1486 erheblich zerstörten und


Jühnde, Pfarrkirche St. Martini, Detail

Jühnde, Hermann-Kawe-Straße 10, Wohnhaus,
2. Hälfte 18. Jh.



I

Jühnde, Pfarrkirche St. Martini, Blick von Nordwesten


Jühnde, Obere Straße 3, Wohnhaus,
1. Hälfte 19. Jh.

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