Bahnhofstraße, Empfangsgebäude des Bahnhofs Hardegsen, um 1878
Ellierode, Bachstraße 1, Wohnhaus, 1798
1878 erhielt Hardegsen mit der Eröffnung der
Bahnlinie Northeim-Ottbergen seinen An-
schluss an das Eisenbahnnetz und einen Bahn-
hof rund 1 km nördlich der Stadt an der Straße
nach Fredelsloh. Die Bahntrasse durchquert
das Bergland um Hardegsen mal auf hohem
Damm, mal im Einschnitt, um schließlich am
Westrand des Stadtgebiets den Bergzug der
Hardegser Köpfe und des Bollerts mit dem
Tunnel bei Ertinghausen zu durchqueren. Dabei
kreuzt die Strecke die alten Verkehrswege
außerhalb der Stadt mit einer Anzahl von
Werksteinbogenbrücken, von denen die Über-
querung der B 241 östlich Hardegsens bei
Lutterhausen mit einem großen Halbkreisbogen
und westlich der Stadt die tunnelartige Unter-
führung im Verlauf der K 430 mit ihrem seltener
verwendeten parabelförmigen Gewölbequer-
schnitt die ansehnlichsten sind. Das Bahnhofs-
gebäude, baugleich mit dem (inzwischen abge-
brochenen) Bahnhof in Moringen, ist ein spar-
sam gegliederter zweigeschossiger Rohziegel-
bau aus der Zeit der Bahnanlage und entspricht
in seiner Art den übrigen, auf der Strecke er-
richteten Empfangsgebäuden.
HARD EGSE N/ASC H E
In seinem heutigen Umfang besteht der Ort, der
sich 4 km südlich von Hardegsen an der
Grenze zum Landkreis Göttingen befindet, aus
den beiden einander benachbarten Dörfern
Asche und Fehrlingsen, die nach der Zusam-
menlegung der Kreise Uslar und Northeim zu
einer Gemeinde vereinigt wurden. Asche, das
1055 in der Gründungsurkunde des Peters-
stiftes zu Nörten als „Asca“ erstmals urkundlich
erwähnt wird, zählte einst mit seinen 13
Feuerstellen (1784) zu den kleinsten Dörfern im
alten Amte Hardegsen. Das östlich angren-
zende Dorf Fehrlingsen gehörte ursprünglich
zum Adeligen Gericht Adelebsen, das 1859
dem Amte Uslar angegliedert wurde. Durch
beide Dörfer führte einst die alte Heerstraße, die
von Göttingen über Harste und den Steh-
bergskopf nach Uslar verlief. Der moderne
Verkehr muss westlich von Asche den Weg
über die B 241 einschlagen, um nach Uslar zu
gelangen. Seit der Gebiets- und Verwaltungs-
reform von 1974 bilden Asche und Fehrlingsen
gemeinsam einen Ortsteil der Stadt Hardeg-
sen.
Das Ortsbild beider Dörfer, die inzwischen
nahezu zusammengewachsen sind, weist
kaum noch bemerkenswerte Zeugnisse ihrer
älteren Geschichte auf. Ein gut erhaltenes
schlichtes Fachwerkbauernhaus der 1. Hälfte
bis Mitte des 19.Jh. ist das Wohnwirtschafts-
gebäude Taubenbreite 2 in Fehrlingsen.
HARDEGSEN/ELLIERODE
Das Pfarrdorf, das als „Aldigerod“ 1055 erst-
mals urkundliche Erwähnung findet, liegt 2 km
südwestlich von Hardegsen in der vom
Schöttelbach durchflossenen Talsenke, die den
südlichen Teil der Hardegser Rötsenke bildet.
Dem Bachlauf folgend durchquert die alte
Chaussee nach Uslar, die heutige B 241, den
112
Ellierode, Bachstraße 1, Wohnhaus, 1798
1878 erhielt Hardegsen mit der Eröffnung der
Bahnlinie Northeim-Ottbergen seinen An-
schluss an das Eisenbahnnetz und einen Bahn-
hof rund 1 km nördlich der Stadt an der Straße
nach Fredelsloh. Die Bahntrasse durchquert
das Bergland um Hardegsen mal auf hohem
Damm, mal im Einschnitt, um schließlich am
Westrand des Stadtgebiets den Bergzug der
Hardegser Köpfe und des Bollerts mit dem
Tunnel bei Ertinghausen zu durchqueren. Dabei
kreuzt die Strecke die alten Verkehrswege
außerhalb der Stadt mit einer Anzahl von
Werksteinbogenbrücken, von denen die Über-
querung der B 241 östlich Hardegsens bei
Lutterhausen mit einem großen Halbkreisbogen
und westlich der Stadt die tunnelartige Unter-
führung im Verlauf der K 430 mit ihrem seltener
verwendeten parabelförmigen Gewölbequer-
schnitt die ansehnlichsten sind. Das Bahnhofs-
gebäude, baugleich mit dem (inzwischen abge-
brochenen) Bahnhof in Moringen, ist ein spar-
sam gegliederter zweigeschossiger Rohziegel-
bau aus der Zeit der Bahnanlage und entspricht
in seiner Art den übrigen, auf der Strecke er-
richteten Empfangsgebäuden.
HARD EGSE N/ASC H E
In seinem heutigen Umfang besteht der Ort, der
sich 4 km südlich von Hardegsen an der
Grenze zum Landkreis Göttingen befindet, aus
den beiden einander benachbarten Dörfern
Asche und Fehrlingsen, die nach der Zusam-
menlegung der Kreise Uslar und Northeim zu
einer Gemeinde vereinigt wurden. Asche, das
1055 in der Gründungsurkunde des Peters-
stiftes zu Nörten als „Asca“ erstmals urkundlich
erwähnt wird, zählte einst mit seinen 13
Feuerstellen (1784) zu den kleinsten Dörfern im
alten Amte Hardegsen. Das östlich angren-
zende Dorf Fehrlingsen gehörte ursprünglich
zum Adeligen Gericht Adelebsen, das 1859
dem Amte Uslar angegliedert wurde. Durch
beide Dörfer führte einst die alte Heerstraße, die
von Göttingen über Harste und den Steh-
bergskopf nach Uslar verlief. Der moderne
Verkehr muss westlich von Asche den Weg
über die B 241 einschlagen, um nach Uslar zu
gelangen. Seit der Gebiets- und Verwaltungs-
reform von 1974 bilden Asche und Fehrlingsen
gemeinsam einen Ortsteil der Stadt Hardeg-
sen.
Das Ortsbild beider Dörfer, die inzwischen
nahezu zusammengewachsen sind, weist
kaum noch bemerkenswerte Zeugnisse ihrer
älteren Geschichte auf. Ein gut erhaltenes
schlichtes Fachwerkbauernhaus der 1. Hälfte
bis Mitte des 19.Jh. ist das Wohnwirtschafts-
gebäude Taubenbreite 2 in Fehrlingsen.
HARDEGSEN/ELLIERODE
Das Pfarrdorf, das als „Aldigerod“ 1055 erst-
mals urkundliche Erwähnung findet, liegt 2 km
südwestlich von Hardegsen in der vom
Schöttelbach durchflossenen Talsenke, die den
südlichen Teil der Hardegser Rötsenke bildet.
Dem Bachlauf folgend durchquert die alte
Chaussee nach Uslar, die heutige B 241, den
112