Einfluss auf das Straßenbild der Unteren Straße
nehmen die Wohnwirtschaftsgebäude Nr. 2
und Nr. 8. Das konstruktive Gefüge des Wohn-
hauses der Hofanlage Untere Dorfstraße 8
weist in die Zeit um 1700. Von der Straßen-
flucht zurückspringend zeigt der Traufenbau in
seinem vorkragenden Oberstock markante,
weit ausgreifende Eckstreben. Die Erdge-
schosszone des zweifellos ältesten überkom-
menen Fachwerkhauses wurde im 19.Jh. ver-
ändert.
Das Wohnwirtschaftsgebäude Untere Dorfstra-
ße 2, ein doppelgeschossiger, teilverkleideter
Fachwerkbau, gehört dem ausgehenden 18.Jh.
an, wie auch der ebenfalls in Fachwerk errich-
tete Queranbau.
Einen ortsbildwirksamen Akzent setzt die am
westlichen Ende des Angers entstandene Ka-
pelle St. Johannis, eine Wehrkapelle, deren
Baugeschichte bis in die Zeit um 1300 zurück-
reicht.
Ev. Kapelle St. Johannis
Die auf einer baumbestandenen Anhöhe in der
Straßengabelung Untere und Obere Dorfstraße
errichtete Kapelle St. Johannis stellt die Keim-
zelle des Ortes Lütgenrode dar, deren ortsbild-
wirksame Bedeutung durch die hohe, den
Kirchhof ursprünglich ringförmig umschließen-
de Bruchsteinstützmauer und den markanten
Dachreiter, der den Westgiebel bekrönt, ge-
steigert wird.
Die wechselvolle baugeschichtliche Entwick-
lung der Johanniskapelle, die bis um 1300
zurückreicht, hat auch am Außenbau Spuren
hinterlassen. So weist die in der nördlichen
Längsmauer klar zu erkennende Baunaht mit
trennender Eckquaderung auf eine Zweiteilung
des aufgehenden Mauerwerkes hin. Zum
Erstbau, der nur noch rudimentär überkommen
ist, gehört der ursprünglich mehrgeschossige,
etwa 7,60 m lange Ostteil der Kapelle. Neben
seiner kirchlich-liturgischen Bedeutung erfüllte
das Gotteshaus auch einen profanen Zweck,
indem es wohl auch als Schutz- und Lagerraum
diente.
Offenbar wurden Teile des Baues durch die
Fehde 1484/86 zerstört. Die Erweiterung des
Erstbaues nach Westen wird in Verbindung
gebracht mit der Datierung des Inschriftsteins in
der Südwand: ANNO DMI MDXCII. Es entstand
ein Rechteckbau von 16 m Länge und etwa
7,70 m Breite, der wohl im 18.Jh. durch die
Veränderung der Fensterformate seinen ur-
sprünglichen Charakter als Wehrkapelle ein-
büßte.
NÖRTEN-HARDENBERG/PARENSEN
Im äußersten südlichen Zipfel des Bear-
beitungsgebietes, in unmittelbarer Nähe des
zum Landkreis Göttingen gehörenden Fleckens
Bovenden, liegt der Ort Parensen, dessen
Topographie durch die breite Leineniederung
und den Verlauf der Harste bestimmt wird, die
am östlichen Ortsrand in die Leine mündet. Die
Lütgenrode, Untere-/Obere Dorfstraße, ev. Kapelle St. Johannis
Lütgenrode, Untere Dorfstraße 8, Wohnhaus der Hofanlage
197
nehmen die Wohnwirtschaftsgebäude Nr. 2
und Nr. 8. Das konstruktive Gefüge des Wohn-
hauses der Hofanlage Untere Dorfstraße 8
weist in die Zeit um 1700. Von der Straßen-
flucht zurückspringend zeigt der Traufenbau in
seinem vorkragenden Oberstock markante,
weit ausgreifende Eckstreben. Die Erdge-
schosszone des zweifellos ältesten überkom-
menen Fachwerkhauses wurde im 19.Jh. ver-
ändert.
Das Wohnwirtschaftsgebäude Untere Dorfstra-
ße 2, ein doppelgeschossiger, teilverkleideter
Fachwerkbau, gehört dem ausgehenden 18.Jh.
an, wie auch der ebenfalls in Fachwerk errich-
tete Queranbau.
Einen ortsbildwirksamen Akzent setzt die am
westlichen Ende des Angers entstandene Ka-
pelle St. Johannis, eine Wehrkapelle, deren
Baugeschichte bis in die Zeit um 1300 zurück-
reicht.
Ev. Kapelle St. Johannis
Die auf einer baumbestandenen Anhöhe in der
Straßengabelung Untere und Obere Dorfstraße
errichtete Kapelle St. Johannis stellt die Keim-
zelle des Ortes Lütgenrode dar, deren ortsbild-
wirksame Bedeutung durch die hohe, den
Kirchhof ursprünglich ringförmig umschließen-
de Bruchsteinstützmauer und den markanten
Dachreiter, der den Westgiebel bekrönt, ge-
steigert wird.
Die wechselvolle baugeschichtliche Entwick-
lung der Johanniskapelle, die bis um 1300
zurückreicht, hat auch am Außenbau Spuren
hinterlassen. So weist die in der nördlichen
Längsmauer klar zu erkennende Baunaht mit
trennender Eckquaderung auf eine Zweiteilung
des aufgehenden Mauerwerkes hin. Zum
Erstbau, der nur noch rudimentär überkommen
ist, gehört der ursprünglich mehrgeschossige,
etwa 7,60 m lange Ostteil der Kapelle. Neben
seiner kirchlich-liturgischen Bedeutung erfüllte
das Gotteshaus auch einen profanen Zweck,
indem es wohl auch als Schutz- und Lagerraum
diente.
Offenbar wurden Teile des Baues durch die
Fehde 1484/86 zerstört. Die Erweiterung des
Erstbaues nach Westen wird in Verbindung
gebracht mit der Datierung des Inschriftsteins in
der Südwand: ANNO DMI MDXCII. Es entstand
ein Rechteckbau von 16 m Länge und etwa
7,70 m Breite, der wohl im 18.Jh. durch die
Veränderung der Fensterformate seinen ur-
sprünglichen Charakter als Wehrkapelle ein-
büßte.
NÖRTEN-HARDENBERG/PARENSEN
Im äußersten südlichen Zipfel des Bear-
beitungsgebietes, in unmittelbarer Nähe des
zum Landkreis Göttingen gehörenden Fleckens
Bovenden, liegt der Ort Parensen, dessen
Topographie durch die breite Leineniederung
und den Verlauf der Harste bestimmt wird, die
am östlichen Ortsrand in die Leine mündet. Die
Lütgenrode, Untere-/Obere Dorfstraße, ev. Kapelle St. Johannis
Lütgenrode, Untere Dorfstraße 8, Wohnhaus der Hofanlage
197