N Ö RTE N - H AR D E N BERG/ELVESE
Elvese, Feldmark Elvese Amt Northeim , Ortsplan von 1858/59, Katasteramt Northeim
Elvese, Großenroder Straße, ev. Kapelle St. Martinus
Lütgenrode, Untere Dorfstraße 2, Wohnwirtschaftsgebäude
Etwas abseits der bedeutenden Fernhandels-
wege liegt im Einflussbereich der Leineniede-
rung das kleine Dorf Elvese, dessen nach Wes-
ten ansteigendes Terrain durch die Ausläufer
des Leineholzes begrenzt wird. Über Orts-
grundriss und Gebäudegruppierung sind wir
durch den „Plan des Adelichen Hardenbergi-
schen Gerichts Dorfs Elvese“ des 18.Jh. unter-
richtet. Die weitere bauliche Entwicklung des
Ortes, der 1201 als „Elvesheim“ in den Schrift-
quellen erscheint, dokumentiert der Plan von
der Feldmark „Elvese Amt Northeim“ von
1858/59. Dokumentiert ist die herausgehobene
Bedeutung der Straßen Großenroder Straße
und Hinter der Kapelle, die ein kleinflächiges,
ringförmiges Areal umschließen. Mit der Kapelle
St. Martinus, deren Anfänge wohl bis ins 12.
bzw. 13.Jh. zurückreichen, ist die Keimzelle
des Ortes genannt, die zugleich den Mittelpunkt
Elveses anzeigt. Die historischen Karten veran-
schaulichen zugleich die Ausrichtung der Be-
bauung auf die Bereiche beidseits der Großen-
roder Straße und des Übergangs zur Hillerser
Straße sowie an Nörtener Straße und der
schmalen Lindenstraße.
Ev. Kapelle St. Martinus
Auf einer ringförmigen Parzelle an Großenroder
Straße/Hinter der Kapelle errichtete man die
Kapelle St. Martinus, ein auch überregional be-
deutendes bauliches Kleinod, dessen Kernbau
offenbar bis ins ausgehende 12. bzw. frühe
13.Jh. zurückzuverfolgen ist.
Der turmlose, wehrhaft anmutende Rechteck-
bau mit eingezogener Ostapsis von 11,7 m
Länge und 9,4 m Breite ist als verputzter
Bruchsteinbau ausgeführt, der im Osten um
einen eingebundenen Fachwerkoberstock er-
weitert wurde. Die Datierung „1606“ auf dem
Inschriftstein in der Südmauer deutet offenbar
auf die bauliche Erweiterung des Gotteshauses
hin, ergänzt durch die Veränderung der Fens-
terformate wohl im 18.Jh.
NÖRTEN-HARDENBERG/LÜTGENRODE
Neben der Kurhannoverschen Landesaufnah-
me von 1784, die für den Ort „Lütgen Rode“ 45
„Feuerstellen“ verzeichnet, ist im „Plan des
Adelichen Hardenbergischen Gerichts Dorfs
Lütgen Rode“ von 1740 der Ortsgrundriss mit
der dominierenden Oberen Dorfstraße, die mit
der abzweigenden Unteren Dorfstraße ein lang
gestrecktes angerförmiges Areal umschließt,
festgeschrieben. Darüber hinaus geben die
Pläne Auskunft über die Gebäudegruppierun-
gen, die Lage der Johanniskapelle mit angren-
zender Schule, das „Gemeinde Hirtenhaus“ im
östlichen Teil des Angers sowie den Tie am
Knickpunkt der Unteren Dorfstraße.
Untere und Obere Dorfstraße mit ihrer nahezu
geschlossenen Bebauung bestimmen das Bild
des Ortes, der westlich von Nörten-Hardenberg
gelegen, erstmals 1333 als „Luttkenen Rode“ in
den Quellen genannt wird.
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Elvese, Feldmark Elvese Amt Northeim , Ortsplan von 1858/59, Katasteramt Northeim
Elvese, Großenroder Straße, ev. Kapelle St. Martinus
Lütgenrode, Untere Dorfstraße 2, Wohnwirtschaftsgebäude
Etwas abseits der bedeutenden Fernhandels-
wege liegt im Einflussbereich der Leineniede-
rung das kleine Dorf Elvese, dessen nach Wes-
ten ansteigendes Terrain durch die Ausläufer
des Leineholzes begrenzt wird. Über Orts-
grundriss und Gebäudegruppierung sind wir
durch den „Plan des Adelichen Hardenbergi-
schen Gerichts Dorfs Elvese“ des 18.Jh. unter-
richtet. Die weitere bauliche Entwicklung des
Ortes, der 1201 als „Elvesheim“ in den Schrift-
quellen erscheint, dokumentiert der Plan von
der Feldmark „Elvese Amt Northeim“ von
1858/59. Dokumentiert ist die herausgehobene
Bedeutung der Straßen Großenroder Straße
und Hinter der Kapelle, die ein kleinflächiges,
ringförmiges Areal umschließen. Mit der Kapelle
St. Martinus, deren Anfänge wohl bis ins 12.
bzw. 13.Jh. zurückreichen, ist die Keimzelle
des Ortes genannt, die zugleich den Mittelpunkt
Elveses anzeigt. Die historischen Karten veran-
schaulichen zugleich die Ausrichtung der Be-
bauung auf die Bereiche beidseits der Großen-
roder Straße und des Übergangs zur Hillerser
Straße sowie an Nörtener Straße und der
schmalen Lindenstraße.
Ev. Kapelle St. Martinus
Auf einer ringförmigen Parzelle an Großenroder
Straße/Hinter der Kapelle errichtete man die
Kapelle St. Martinus, ein auch überregional be-
deutendes bauliches Kleinod, dessen Kernbau
offenbar bis ins ausgehende 12. bzw. frühe
13.Jh. zurückzuverfolgen ist.
Der turmlose, wehrhaft anmutende Rechteck-
bau mit eingezogener Ostapsis von 11,7 m
Länge und 9,4 m Breite ist als verputzter
Bruchsteinbau ausgeführt, der im Osten um
einen eingebundenen Fachwerkoberstock er-
weitert wurde. Die Datierung „1606“ auf dem
Inschriftstein in der Südmauer deutet offenbar
auf die bauliche Erweiterung des Gotteshauses
hin, ergänzt durch die Veränderung der Fens-
terformate wohl im 18.Jh.
NÖRTEN-HARDENBERG/LÜTGENRODE
Neben der Kurhannoverschen Landesaufnah-
me von 1784, die für den Ort „Lütgen Rode“ 45
„Feuerstellen“ verzeichnet, ist im „Plan des
Adelichen Hardenbergischen Gerichts Dorfs
Lütgen Rode“ von 1740 der Ortsgrundriss mit
der dominierenden Oberen Dorfstraße, die mit
der abzweigenden Unteren Dorfstraße ein lang
gestrecktes angerförmiges Areal umschließt,
festgeschrieben. Darüber hinaus geben die
Pläne Auskunft über die Gebäudegruppierun-
gen, die Lage der Johanniskapelle mit angren-
zender Schule, das „Gemeinde Hirtenhaus“ im
östlichen Teil des Angers sowie den Tie am
Knickpunkt der Unteren Dorfstraße.
Untere und Obere Dorfstraße mit ihrer nahezu
geschlossenen Bebauung bestimmen das Bild
des Ortes, der westlich von Nörten-Hardenberg
gelegen, erstmals 1333 als „Luttkenen Rode“ in
den Quellen genannt wird.
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