durch die Kurhannoversche Landesaufnahme
von 1785 - genannt sind 81 „Feuerstellen“ -
und den „Grund-Riß des Adelichen Harden-
bergischen Gerichts Dorfs Sudershausen“ von
1743 unterrichtet. Wie der letztgenannte Plan
zeigt, ist der Ortsgrundriss durch eine nahezu
gleichmäßige Verteilung der zumeist kleinteili-
gen Hofstellen auf schmalen Streifenparzellen
gekennzeichnet.
Auffallend ist eine stark gekrümmte Straßen-
und Wegeführung (Osterberg, Im Winkel, Auf
dem Placke), die den vom Beverbach durch-
flossenen Ortskern bestimmt. Die nicht sehr
homogene Altbausubstanz, deren Zeugniswert
durch spätere Baumaßnahmen z.T. erheblich
beeinträchtigt ist, lässt sich bis ins frühe 18.Jh.
(Auf dem Placke 13) zurückverfolgen.
Denkmalqualität besitzen die ev. Kirche St.
Johannis, das Wirtschaftsgebäude Auf dem
Placke 4 und das Pfarrhaus Pfarrweg 3.
Herauszustellen ist das Wohnwirtschafts-
gebäude Auf dem Placke 4, ein traufständiger,
unmittelbar an der Straßenflucht errichteter
Fachwerkbau der 1. Hälfte des 18.Jh., dessen
Erdgeschosszone z.T. massiv ersetzt wurde.
Das Pfarrhaus Pfarrweg 3 aus der 2. Hälfte des
18.Jh. wird durch einen kurzen Stichweg, der
von der Straße Auf dem Placke abzweigt,
erschlossen. Dem doppelstöckigen Fachwerk-
bau auf Bruchsteinsockel wurde um 1900 eine
hölzerne Veranda vorgelegt.
Ev. Kirche St. Johannis
Ein Merkzeichen im Ortsbild setzt die auf einer
Anhöhe errichtete ev. Kirche St. Johannis,
deren äußere Erscheinung an die Bauten des
hannoverschen Konsistorialbaumeisters F. A. L.
Hellner erinnert. Entstanden ist ein strenger,
aus rustikal behauenen Sandsteinquadern
gemauerter dreiachsiger Rechtecksaal mit ver-
schiefertem Dachreiter. Zur Wandgliederung
des inschriftlich „1852“ datierten Baues sind
Eckquaderung sowie Fenster- und Portalge-
wände aus glattem Sandstein gearbeitet.
Zeitgleich entstand der Orgelneubau durch Carl
Gieseke (Göttingen).
NÖRTEN-HARDENBERG/
WOLBRECHTSHAUSEN
Westlich von Nörten-Hardenberg, unmittelbar
an der einst wichtigen Altstraße, der „Alten
Uslarer Straße“, die von Nörten über Hardeg-
sen nach Uslar verlief (heute B 446) und dem
Espolde- und Rehbach folgte, liegt der Ort
Wolbrechtshausen, der erstmals 1210 in einer
Abschrift des ausgehenden 13.Jh. als „Wol-
breteshusen“ genannt wird. Der 177 m hohe
Höheberg im Südwesten und der Espoldebach
im Norden nehmen Einfluss auf die Topogra-
phie des Ortes, der mit Gladebeck, Hevensen
und Parensen verbunden ist.
Anschaulich greifbar wird der Ortsgrundriss in
der Kurhannoverschen Landesaufnahme von
1784. Die weitere bauliche Entwicklung des
Sudershausen, Auf dem Placke 4, Wohnwirtschaftsgebäude, 1. Hälfte 18.Jh.
Sudershausen, ev. Kirche St. Johannis, erb. 1852, Blick auf den Kanzelaltar
Sudershausen, ev. Kirche St. Johannis, erb. 1852, Außenbau
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von 1785 - genannt sind 81 „Feuerstellen“ -
und den „Grund-Riß des Adelichen Harden-
bergischen Gerichts Dorfs Sudershausen“ von
1743 unterrichtet. Wie der letztgenannte Plan
zeigt, ist der Ortsgrundriss durch eine nahezu
gleichmäßige Verteilung der zumeist kleinteili-
gen Hofstellen auf schmalen Streifenparzellen
gekennzeichnet.
Auffallend ist eine stark gekrümmte Straßen-
und Wegeführung (Osterberg, Im Winkel, Auf
dem Placke), die den vom Beverbach durch-
flossenen Ortskern bestimmt. Die nicht sehr
homogene Altbausubstanz, deren Zeugniswert
durch spätere Baumaßnahmen z.T. erheblich
beeinträchtigt ist, lässt sich bis ins frühe 18.Jh.
(Auf dem Placke 13) zurückverfolgen.
Denkmalqualität besitzen die ev. Kirche St.
Johannis, das Wirtschaftsgebäude Auf dem
Placke 4 und das Pfarrhaus Pfarrweg 3.
Herauszustellen ist das Wohnwirtschafts-
gebäude Auf dem Placke 4, ein traufständiger,
unmittelbar an der Straßenflucht errichteter
Fachwerkbau der 1. Hälfte des 18.Jh., dessen
Erdgeschosszone z.T. massiv ersetzt wurde.
Das Pfarrhaus Pfarrweg 3 aus der 2. Hälfte des
18.Jh. wird durch einen kurzen Stichweg, der
von der Straße Auf dem Placke abzweigt,
erschlossen. Dem doppelstöckigen Fachwerk-
bau auf Bruchsteinsockel wurde um 1900 eine
hölzerne Veranda vorgelegt.
Ev. Kirche St. Johannis
Ein Merkzeichen im Ortsbild setzt die auf einer
Anhöhe errichtete ev. Kirche St. Johannis,
deren äußere Erscheinung an die Bauten des
hannoverschen Konsistorialbaumeisters F. A. L.
Hellner erinnert. Entstanden ist ein strenger,
aus rustikal behauenen Sandsteinquadern
gemauerter dreiachsiger Rechtecksaal mit ver-
schiefertem Dachreiter. Zur Wandgliederung
des inschriftlich „1852“ datierten Baues sind
Eckquaderung sowie Fenster- und Portalge-
wände aus glattem Sandstein gearbeitet.
Zeitgleich entstand der Orgelneubau durch Carl
Gieseke (Göttingen).
NÖRTEN-HARDENBERG/
WOLBRECHTSHAUSEN
Westlich von Nörten-Hardenberg, unmittelbar
an der einst wichtigen Altstraße, der „Alten
Uslarer Straße“, die von Nörten über Hardeg-
sen nach Uslar verlief (heute B 446) und dem
Espolde- und Rehbach folgte, liegt der Ort
Wolbrechtshausen, der erstmals 1210 in einer
Abschrift des ausgehenden 13.Jh. als „Wol-
breteshusen“ genannt wird. Der 177 m hohe
Höheberg im Südwesten und der Espoldebach
im Norden nehmen Einfluss auf die Topogra-
phie des Ortes, der mit Gladebeck, Hevensen
und Parensen verbunden ist.
Anschaulich greifbar wird der Ortsgrundriss in
der Kurhannoverschen Landesaufnahme von
1784. Die weitere bauliche Entwicklung des
Sudershausen, Auf dem Placke 4, Wohnwirtschaftsgebäude, 1. Hälfte 18.Jh.
Sudershausen, ev. Kirche St. Johannis, erb. 1852, Blick auf den Kanzelaltar
Sudershausen, ev. Kirche St. Johannis, erb. 1852, Außenbau
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