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Kämmerer, Christian [Editor]; Lufen, Peter Ferdinand [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 7,1): Landkreis Northeim: Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling — Braunschweig, 2002

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44420#0306
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Forsthaus Mandelbeck, Fachwerkscheune, Blick von Südwesten


Langenholtensen, Untere Dorfstraße 16, Wohnhaus, im Kern wohl 2. Hälfte 17.Jh.


den Eckgefachen ist im Straßenbild her-
vorhebenswert. Wohl zeitgleich entstand das
Wohnwirtschaftsgebäude Mandelbecker Land-
straße 9, ein lang gestreckter Fachwerkbau
unter Satteldach, dessen Wirkung durch einen
späteren Vorbau beeinträchtigt wird.
Forsthaus Mandelbeck
In einer vom Klosterforst umschlossenen
Talsenke entstand östlich des Ortes Lagers-
hausen das malerisch gelegene Forsthaus
Mandelbeck, das erschlossen wird durch die
K 409, die zugleich die Verbindung zwischen
Lagershausen und Elvershausen herstellt.
Zu der heutigen Anlage, die als bauliches
Ensemble ausgewiesen wurde, gehören Wohn-
haus, Stall sowie Scheune und ein etwas ab-
seits errichtetes Wohnhaus mit Wirtschaftsteil.
Die Gebäudegruppierungen der Gesamtaniage
im 18. bzw. frühen 19.Jh. veranschaulichen der
„Plan des dem Kloster Wibrechtshausen
gehörigen Holzes“ von 1731 sowie die „Karte
von dem Königlichen Mandelbecker Kloster
Forst“ aus dem Jahr 1831. Die beiden his-
torischen Karten geben zugleich Hinweise auf
die Lage der ehemaligen Secklenburg, einer
kleinen, nur noch in Rudimenten erhaltenen
Turmburg, die ins 14.Jh. datiert wird. Die im
Quellgebiet des Sägemühlenbaches gelegene
Turmburg mit ihrer noch ansatzweise erkenn-
baren Umwallung war offenbar im Besitz der
Herren von Mandelbeck, die vom 13. bis 15.Jh.
bezeugt sind.
Kern der Mandelbecker Anlage stellt heute das
Forsthaus dar, ein doppelgeschossiger schlich-
ter Fachwerkbau unter flachem Walmdach aus
der 1. Hälfte des 19.Jh. Erschlossen wird der
z.T. holzverschalte Fachwerkbau durch eine
vorgelegte Freitreppe auf der rückwärtigen
Traufseite. Zum älteren Baubestand gehören
Stall und Scheune aus der Zeit um 1800.
Etwas abseits entstand kurz nach 1900 das
Wohnhaus mit angebautem Wirtschaftsteil. Der
schlichte eingeschossige Ziegelbau mit Drem-
pelgeschoss schließt mit einem Walmdach ab.
NORTHEIM/LANGENHOLTENSEN

Unmittelbar an der B 248, die Northeim mit
Echte verbindet, dehnt sich das zweizeilige
Straßendorf Langenholtensen aus, das im
Süden im Bereich von Brunsteiner Straße,
Wolfsstraße bzw. Pascheburgring und östlich
am Leimkebach großflächige Erweiterungen mit
neuerer Bebauung erfuhr. Die Struktur des
Straßen- und Wegenetzes mit begrenzender
Bebauung dokumentiert erstmals die Kurhan-
noversche Landesaufnahme von 1784, die für
Langenholtensen 58 „Feuerstellen“ verzeichnet.
Aussagekräftiger ist die „Karte B von dem
Langenholtenser Burgfelde“ von 1827/28.
Charakteristisch sind die zumeist kleinteiligen
Hakenhöfe auf schmalen Streifenparzellen, die
den Straßenraum der Unteren Dorfstraße und
der Dünenangerstraße einfassen.

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