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dass der Wert etwas Alogisches sei, und er
wollte damit nicht Logik machen. Er spürte in
diesem Widerspruch keine Belebung, sondern
Aufhebung, Ruhe. Nicht die Verneinung machte
ihm Vergnügen. Er verachtete diese prätentiösen
Nörgler. Er verachtete diese Unreinlichkeit des
dramatischen Menschen. Er sagte sich, vielleicht
nötige ihn nur seine Faulheit zu dieser Betrach-
tung. Doch die Gründe waren ihm nebensäch-
lich, Es handelte sich um den Gedanken, der
logisch war, woher auch seine Ursachen kamen.
Böhm begrüsste ihn leise und freundlich. Er
wollte sich nach seinem Tode etwas schonen,
da er noch nichts Sicheres über die Unsterb-
lichkeit wusste.
„Es ist anständig und lässt Sie in gutem Licht
erscheinen, wie Sie sich mit Todesverachtung
um das Logische bemühen. Aber leider dürften
Sie keinen Erfolg haben, da Sie nur eine Logik
und ein Nichtlogisches annehmen. Es gibt viele
Logiken, mein Lieber, in uns, welche sich be-
kämpfen, und aus deren Kampf das Alogische
hervorgeht. Lassen Sie sich nicht von einigen
mangelhaften Philosophen täuschen, die fortwäh-
rend von der Einheit schwatzen und den Be-
ziehungen aller Teile aufeinander, ihrem Ver-
 
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