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„Darum, meine Damen, werden so viele verrückt.
Wir entbehren der Fiktionen, der Positivismus
ruiniert.“
Die Buffetdame kniete verzückt zwischen den
Sektkühlern.
„Herr, wir konzipieren zu materiell.“
Ihr Spitzenkleid umglitzerte sie, Ornament des
Traums.
Die Sektkühler, heilige Gefässe des Unsäglichen.
„Wir opfern nichts mehr,“ schrie Bebuquin auf
die Strasse, „das Sublime geht verloren. Das
Wunder kritisiert Ihr, das Wunder hat nur
Sinn, wenn es leibhaftig ist, aber ihr habt alle
Kräfte zerstört, die über das Menschliche hin-
ausgehen.“
„Ich will, dass der Geist sichtbar werde,“
stöhnte Heinrich Lippenknabe.
„Das Nichts soll sich materialisieren,“ die Dame
mit der Orchidee in der Nabelhöhle.
Böhm stand unter ihnen.
Er sagte:
„Das Naturgesetz soll sich im Alkohol besau-
fen, bis es merkt, es gibt irrationale Situatio-
nen, und einsieht, gesetzmässig ist nur der De-
mokrat mit dem Reichstagswahlrecht und die
Schwachheit. Das Gesetz realisiert sich seelisch
 
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