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•19

Bescheiden sprach er:
„Gnädigste, wollen Sie einen Edelstein aus mei-
nem Kopf?“
„Ich habe den Büchmann und eine lyrische An-
thologie. Das genügt,“ sagte sie entrüstet.
„Ich meine ja ganz richtige.“
„Vorher musste ich auf einer Hypothese sitzen,
und jetzt wollen Sie mir immaterielle Juwelen
verzapfen. Mein Herr, achten Sie den Intellekt
eines Weibes.“
„Kindchen, hast Du schon von einem verkehr-
ten Kaffee gehört? Sieh, gönn uns den beschei-
denen Sport der Verrücktheit.“
„Aber man muss natürlich sein. Ich bin immer
so natürlich.“ Jetzt lächelte sie bereits.
Böhm schnalzte ihr flink einen Edelstein auf den
Hals und redete mit furchtbarer Stimme.
„Jetzt bist du in die Träume gezogen. Schmerz-
kakadu los!“
Der Giebel des Buffets färbte sich bunt. Vogel-
augen starrten, die Wände der Bar überzogen
sich mit Vogelfedern, und man hörte ein Gerat-
tel von Flügeln, man spürte, es wird geflogen,
höher, wilder in dem Wahnsinn.
Die Schauspielerin schrie:
 
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