Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
80

Der Bonze rief ihm zu.
„Werden Sie der Erscheinung nach anders.
Uebrigens ist es ganz belanglos, was Sie mei-
nen. Sie sind ja nur Urgrund, darum innerst
sündlos.“
Bebuquin schimpfte.
„Mich interessiert der Urgrund gar nicht, ich
pfeife darauf.“
Böhm trat ihm entgegen in gelber Mönchskutte.
„Eine Hoffnung besteht, Bebuquin; die Ver-
wandlung tritt vielleicht mit dem Tode ein. Ent-
weder wir bleiben dort, was wir sind, oder
wir werden vernichtet und verwandelt.“
B.: „Aber ist es nicht möglich, sich im Leben
zu wandeln, das elende Gedächtnis zu ver-
lieren?“
„Bebuquin, du bist an dir erkrankt. Die Sünde
ruht nicht nur im Gedächtnis, sondern auch in
der Tat, die unter den Menschen und im
Himmel umhergeht.“
„Aber muss man denn sterben, um anders zu
werden?“
„Beichten Sie und opfern Sie sich. Ich glaubte,
das Phantastische genüge, ich wurde lackiert,
gehen Sie, beichten Sie.“
Bebuquin rief beichtend in das Tor der Kapelle.
 
Annotationen