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seiende Ideen, durch den Anspruch auf Totali-
tät. Aber vielleicht sind das deine geringsten
Formen.
Tod, du Vater des Humors, wenn dich ein
Wunder, das ich mit meinen Augen sehe, ver-
nichtete;
dein Feind ist das Phantastische, das ausser
den Regeln steht; aber die Kunst zwingt es
zum stehen, und erschöpft gewinnt es Form.
Ich nenne dich, Tod, den Vater der Intensität,
den Herrn der Form.
So steht es für dieses Leben.“
Die Nacht trat in die Stube.
Ein alter Mann kam in die Stube; er sprach:
„Verzeihen Sie, ich wohne seit langem unter
Ihnen, es fällt mir sehr schwer zu sprechen,
bin es seit langem nicht mehr gewohnt. Ich
komme nur, um zu sagen: ich bin seit langem
tot durch meinen Willen; ich lebte nur schein-
bar, seien Sie bitte dabei, um zu konstatieren,
dass ich den Tod hintergangen habe. Ich sterbe
als der grösste Humorist.“
Der alte Herr sank zusammen, er war ruhig
und starr. Dann schrie er laut auf und sagte:
„Der war doch schlimmer, ich betrog nur das
Leben und mich.“
 
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