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| die Ankömmlinge; zwei davon, herkulische Gestalten, glichen ihren
durchdringenden Blicken nach auf ein Haar den „Spürhunden
der Gerechtigkeit," der dritte war unansehnlich und verbarg sich
hinter den erstem, von wo aus er umherspähte und dann seinen
Begleitern etwas zuflüsterte. Diese ließen ihre Blicke von dem
erbleichenden Priester auf eine kleine korpulente Dame schweifen,
welche neben ihm auf den Rücken lag und zur Decke aufstarrte.
Das Geflüster der Umgebung schien ihre im Jenseits schwelgende
Seele zur Erde zurückzurufen, sie wendete ihr Gesicht, ihr Blick
begegnete dem des kleinsten der drei unerwarteten Gaste, und
— sei es, daß der Blick desselben mächtiger als der heilige
Geist wirkte, oder dieser nun über die Schöne kam — mit
einem gellenden Schrei fuhr sie auf und fiel dann wieder zu-
rück, wie es schien, in Ohnmacht. „Der heilige Geist!" riefen
einige Stimmen.

Der Seelenhirte indeß schien nur den Text verloren zu
haben und sprach mit etwas unsicherer Stimme: „Es sind
einige neue Ankömmlinge hier, wollen sie ihr Herz dem Him-
\ mel schenken, so mögen sie vortreten!"

Die drei Männer rührten sich nicht von der Stelle.

„Wahrlich ich sage Euch," fuhr der Methodistenprediger
! gefaßter fort, „die Verfolgungen der Anhänger des lautern
Christenthums haben ihr Ende nicht erreicht im Lande der Glau-
bensfreiheit! Denn die Obrigkeit, statt die Kinder des Heils
zu unterstützen, sendet ihre Knechte aus, unfern Gottesdienst zu
überwachen, zu verhüten, daß wir, alle Kinder eines Vaters,
uns mit gleicher Liebe umschlingen, Seele in Seele, Leib in
Leib verschmelzen, sie ruft uns zu auf der Leiter zur himmli-
schen Seligkeit: „Halt! bis hierher und nicht weiter!" und so
werden auch wir, wie die ersten Bekenner des Heilandes, uns
bald verbergen müssen in Höhlen und Gräbern! — Brüder
und Schwestern, ich löse die Versammlung auf für heute, denn
meine Seele ist betrübt bis in den Tod!"

Sein Leben machen.

(Fortsetzung.)

Es liegt nichts Belustigendes in dem Anblick von Men-
. schen, die ihre Natur abzustreifen suchen, und mir ward so weh
und bang um's Herz, als wäre ich „unter Larven die einzige
fühlende Brust." Da wurde plötzlich die Verzückung der Me-
thodisten durch drei Personen gestört, die, so leise sie eintraten
und so sehr sie sich unbemerkbar zu machen suchten, doch von
. ! einigen Frommen wahrgenommen wurden, — und das Geflüster
;,Watchmen“ lief sogleich durch die Versammlung. Ich musterte

»
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sein Leben machen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Lichtenheld, Wilhelm
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Violinspiel
Person of Color <Motiv>
Violine <Motiv>
Karikatur
Musik <Motiv>
Gesang <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 19.1854, Nr. 435, S. 17
 
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