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8. Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
handlungen, sowie von allen Postämtern
und Zeilungsexpeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich. Subscriplionspreis sür den yiy ö)»
oi a fr an fr st? >nr 0b.
]^[ro- ^.^.O.Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.W.
2Rthlr. Einzelne Nummern kostenILkr. oder 4 Sgr.
Der verhängnisvolle Hecht.
Es war an einem herrlichen Junitage. Die Sonne lachte
die Erde mit ihren wärmsten Blicken an und die Erde hatte
die schönsten Blumen an ihren Busen gesteckt. Ein verliebter
Zephyr sagte den Blüthcn tausend Schmeicheleien in die Ohren,
j und von dem Wipfel jedes Baumes ließen sich die herrlichsten
> Conccrte jener gefiederten Sänger hören, die, den ungefiederten
j in Concertsälen unähnlich, nur singen, weil ihnen Gesang ge-
I geben. Aber trotz Himmel und Erde, die an diesem Tage ihre
prächtigsten Frühlingswunder entfalteten, >var ich doch in jener
unangenehmen, unerklärlichen Stimmung, in welcher der Mensch
! weder irgend einer That, noch irgend eines Genusies fähig ist
und daher sich selbst zur Last wird. Diese widerwärtige Stim-
mung, dieser unberechtigte Katzenjammer, der weder Bacchus
zum Vater noch Venus zur Mutter hat, trieb mich von einer j
Lektüre zur andern, ohne daß es mir gelang, die bleierne Zeit !
todt zu schlagen. Unter diesen meuchelmörderischen Versuchen
war fast die Mittagsstunde herangerückt, als mir ein Bote ein
Billet von meinem Vetter überreichte, der mich dringend einlud,
auf seinem benachbarten Landsitze das Abenbrod bei ihm cin-
zunehmen. Dieses sollte aus einem so eben gefangenen Hechte
von seltener Schönheit bestehen.
Ich drückte dem Boten, den ich als Mesiias betrachtete.
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8. Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
handlungen, sowie von allen Postämtern
und Zeilungsexpeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich. Subscriplionspreis sür den yiy ö)»
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2Rthlr. Einzelne Nummern kostenILkr. oder 4 Sgr.
Der verhängnisvolle Hecht.
Es war an einem herrlichen Junitage. Die Sonne lachte
die Erde mit ihren wärmsten Blicken an und die Erde hatte
die schönsten Blumen an ihren Busen gesteckt. Ein verliebter
Zephyr sagte den Blüthcn tausend Schmeicheleien in die Ohren,
j und von dem Wipfel jedes Baumes ließen sich die herrlichsten
> Conccrte jener gefiederten Sänger hören, die, den ungefiederten
j in Concertsälen unähnlich, nur singen, weil ihnen Gesang ge-
I geben. Aber trotz Himmel und Erde, die an diesem Tage ihre
prächtigsten Frühlingswunder entfalteten, >var ich doch in jener
unangenehmen, unerklärlichen Stimmung, in welcher der Mensch
! weder irgend einer That, noch irgend eines Genusies fähig ist
und daher sich selbst zur Last wird. Diese widerwärtige Stim-
mung, dieser unberechtigte Katzenjammer, der weder Bacchus
zum Vater noch Venus zur Mutter hat, trieb mich von einer j
Lektüre zur andern, ohne daß es mir gelang, die bleierne Zeit !
todt zu schlagen. Unter diesen meuchelmörderischen Versuchen
war fast die Mittagsstunde herangerückt, als mir ein Bote ein
Billet von meinem Vetter überreichte, der mich dringend einlud,
auf seinem benachbarten Landsitze das Abenbrod bei ihm cin-
zunehmen. Dieses sollte aus einem so eben gefangenen Hechte
von seltener Schönheit bestehen.
Ich drückte dem Boten, den ich als Mesiias betrachtete.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der verhängnißvolle Hecht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)